Frankfurt/Main (dpa/lhe). Der Medibus, eine mobile Arztpraxis, die seit 2018 in Nordhessen aktiv war, wird zum Jahresende eingestellt. Das Angebot richtete sich an die Gemeinden im Werra-Meißner-Kreis und im Hersfeld-Rotenburg-Kreis, die unter medizinischer Unterversorgung litten. Der stellvertretende Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Hessen, Armin Beck, äußerte sich gegenüber der “Ärzte Zeitung”, dass sich die Situation verbessert hat, da inzwischen ausreichend niedergelassene Ärzte vorhanden sind, sodass der Medibus nicht länger nötig ist.
Zwischen 2018 und 2023 hielt der Medibus an vier Tagen in der Woche in Orten wie Nentershausen, Cornberg, Sontra, Weißenborn und Herleshausen, um die medizinische Versorgung in diesen unterversorgten Gebieten sicherzustellen. Laut Angaben der KV Hessen wurden in dieser Zeit über 21.000 Patientenkontakte gezählt, die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf etwa drei Millionen Euro.
Verbesserte medizinische Versorgung
Ein wichtiger Faktor für die Einstellung des Medibuses ist die verbesserte Versorgung in der Region. In Herleshausen und Sontra sind bereits wieder niedergelassene Ärzte tätig, was die Notwendigkeit des Medibuses verringert hat. Zudem wird für Nentershausen und Cornberg im Februar 2025 ein neuer Arzt erwartet, was die medizinische Landschaft weiter stabilisieren sollte. Die KV Hessen plant, die medizinische Ausstattung des Medibuses zu übernehmen, um diese bei der Eröffnung neuer Praxen nutzen zu können.
Die Entscheidung, den Medibus einzustellen, kommt nicht überraschend, da die positive Entwicklung der ärztlichen Versorgung in der Region ein deutliches Zeichen dafür ist, dass mobile Arztpraxen in bestimmten Gebieten nicht mehr erforderlich sind. Dies ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer flächendeckenden Gesundheitsversorgung.
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