Ein dramatischer Vorfall hat den Bahnverkehr in der Region Göttingen und Kassel durcheinandergebracht. Am frühen Nachmittag wurde auf einer Baustelle an einem Rangierbahnhof in Kassel eine 50 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe entdeckt. Dies führte zur sofortigen Sperrung des ICE-Bahnhofs Wilhelmshöhe, wie das Göttinger Tageblatt berichtete. Die Entschärfung der Bombe, die in einer Tiefe von 1,20 bis 1,50 Metern lag, erforderte umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen und führte zu erheblichen Störungen im Fernverkehr der Deutschen Bahn.
Die Auswirkungen waren sofort spürbar: Ab etwa 14 Uhr fuhren keine ICE-Züge mehr in Kassel-Wilhelmshöhe. In einem Umkreis von einem halben Kilometer um die Fundstelle mussten rund 2600 Anwohner evakuiert werden. Die Rückkehr der Evakuierten vor 22 Uhr war nicht zu erwarten, was die Situation zusätzlich dramatisierte. Die Bahn informierte, dass die betroffenen Züge umgeleitet werden mussten, was zu Verspätungen von etwa 30 Minuten führte. Besonders betroffen waren Verbindungen zwischen Hamburg, Berlin und Frankfurt, die über Göttingen fuhren.
Verspätungen und Zugausfälle
Die Situation eskalierte weiter, als die ersten Züge aus Göttingen mehr als eine halbe Stunde Verspätung hatten. Laut NDR Niedersachsen kam es auf einigen Verbindungen sogar zu Verspätungen von mehr als einer Stunde, insbesondere auf der Strecke über Braunschweig nach Berlin. Die Regionalbahn von Göttingen nach Kassel war ebenfalls betroffen und fuhr nur bis Hann. Münden, was die Reisenden vor zusätzliche Herausforderungen stellte.
Die Entschärfung der Bombe war nicht nur eine technische Herausforderung, sondern auch eine immense logistische Aufgabe. Die Bundespolizei und die Stadt Kassel arbeiteten Hand in Hand, um die Sicherheit der Anwohner und Reisenden zu gewährleisten. Die Sperrung des Bahnhofs und die damit verbundenen Verspätungen sorgten für volle Bahnsteige in Göttingen, wo Reisende auf Informationen warteten und sich über die ungewisse Lage austauschten.
Ein Blick in die Zukunft
Die Situation bleibt angespannt, während die Behörden alles daran setzen, die Bombe sicher zu entschärfen und den Bahnverkehr so schnell wie möglich wiederherzustellen. Die Reisenden sind gefordert, Geduld zu zeigen, während die Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt werden. Die Auswirkungen dieser unerwarteten Entdeckung werden noch lange nachhallen, sowohl in den Zügen als auch in den Köpfen der Betroffenen.