Die Planung und Bauarbeiten für einen neuen Radschnellweg, der Vellmar mit Kassel verbinden soll, haben begonnen. Am zentralen Festplatz in Vellmar wurde der erste Bauabschnitt gestartet, mit dem Ziel, eine sichere und schnelle Fahrradverbindung für Pendler zu schaffen. Dieses Vorhaben ist Teil eines größeren Projekts, das eine Strecke von insgesamt 7,5 Kilometern umfassen wird.
Die Baukosten für diesen ersten Abschnitt betragen 1,1 Millionen Euro, und die Fertigstellung wird für Ende des Jahres angestrebt, vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Der neue Weg soll direkt bis zum Grundweg in Niedervellmar führen. Wesentlich für diese Maßnahme ist, dass die vorhandenen Wege modernisiert werden, um den Anforderungen eines zeitgemäßen Radschnellwegs gerecht zu werden.
Aufteilung von Rad- und Fußverkehr
Ein großes Augenmerk liegt auf der Sicherheit sowohl der Radfahrer als auch der Fußgänger. Uwe Niede, vom Fachbereich Stadtentwicklung und Umwelt, erläutert, dass die Wege so gestaltet werden, dass Rad- und Fußverkehr getrennt sind. Dies soll insbesondere im Ahnepark die Interessenkonflikte zwischen Radlern und Spaziergängern reduzieren. Der neue Radweg wird drei Meter breit sein und durch eine separate Gehwegfläche aus Betonpflaster ergänzt. Diese Trennung wird durch Baumpflanzungen erfolgen, die auch zur Verschönerung des Areals beitragen sollen.
Bevor die Arbeiten vollständig abgeschlossen werden können, müssen einige technische Herausforderungen bewältigt werden. Beispielsweise müssen Starkstromkabel, die im Erdreich verlaufen, umgeleitet werden. Bernd Büchsenschütz-Göbeler, Oberbauleiter der Baufirma Wachenfeld, erklärt, dass zunächst drei Hochspannungsleitungen umgelegt werden müssen, bevor mit dem Wegebau fortgefahren werden kann. Dies führt dazu, dass der Bereich zur Baustelle weiträumig abgesperrt wird, um die Sicherheit während der Bauzeit zu gewährleisten. Die Bauarbeiten sind voraussichtlich bis Weihnachten 2024 aktiv.
Langfristige Perspektiven und Förderungen
Insgesamt wird der Radschnellweg in Vellmar in drei Bauabschnitte unterteilt, wobei die komplette Strecke bis zur Kasseler Stadtgrenze bis Ende 2026 geplant ist. Besonderer Wert wird dabei auf die Förderung durch das Land gelegt, welches 90 Prozent der Gesamtkosten von 3,5 Millionen Euro bereitstellt. Bürgermeister Manfred Ludewig hebt hervor, dass die Radschnellverbindung ein wichtiger Schritt sei, um mehr Menschen dazu zu bewegen, das Fahrrad als Verkehrsmittel zu nutzen. „Es mag nur ein kleiner Beitrag zum Klimaschutz sein, aber jeder Beitrag zählt“, betont er.
Auf Kasseler Seite wird ebenfalls an der Verwirklichung der restlichen vier Kilometer des Schnellwegs gearbeitet. Stadtsprecher Michael Schwab informierte, dass derzeit vorbereitende Arbeiten im Abschnitt Gottschalkstraße laufen. Sobald die Bewilligung für die Fördermittel vorliegt, soll der Umbau ausgeschrieben werden. Ein kritischer Punkt in den Planungen ist der Knotenpunkt Eisenschmiede/Fiedlerstraße, wo Fahrer und Fußgänger derzeit vor Herausforderungen stehen, da eine sichere Querung noch nicht etabliert ist.
Die neue Radschnellverbindung wird nicht nur Vellmar mit Kassel verbinden, sondern soll auch in ein größeres Netz integriert werden, das die Schnellradwege der Nachbargemeinden Baunatal und Kaufungen einbezieht. Ein gemeinsames Ziel des Projektes ist es, die Attraktivität des Radfahrens auf einer breiteren Ebene zu steigern und verschiedene Orte besser miteinander zu verbinden.
Für weitere Informationen zu diesem Projekt kann man die aktuellen Berichte auf www.hna.de einsehen.