Kassel – In einer Nacht, die für einige unvergesslich hätte werden sollen, endete der Besuch der Bar „Gleis 1“ für ein junges Paar in einer handfesten Auseinandersetzung. In den frühen Morgenstunden des Samstags, dem 8. September, gegen 3 Uhr, kam es vor dem Kasseler Hauptbahnhof zu einem Vorfall, der für die Beteiligten und das Sicherheitspersonal gefährlich wurde.
Nachdem ein 22-jähriger Mann und seine 23-jährige Begleiterin kurzzeitig mit Freunden die Bar verlassen hatten, wollten sie diese erneut betreten. Doch der Eintritt wurde ihnen verwehrt, da beide alkoholisiert waren. Diese Entscheidung des Sicherheitspersonals führte nach Angaben von Zeugen dazu, dass der Mann und die Frau in einen Streit gerieten, der schnell eskalierte.
Der Vorfall im Detail
Die Situation begann mit einer impulsiven Reaktion der 23-jährigen Frau, die einem Security-Mitarbeiter zwischen die Beine trat. Ihr Begleiter, der offensichtlich auch verstimmt war, ging daraufhin auf das Sicherheitspersonal los und versuchte, mit Faustschlägen durchzubrechen. Um die Situation zu deeskalieren, schafften es die Sicherheitsexperten, ihn zu Boden zu bringen. Doch auch nach diesem ersten Rückschlag ließ die Aggression nicht nach: Die junge Frau trat einem der Sicherheitskräfte gegen den Kopf.
Die Folgen dieser gewaltsamen Auseinandersetzung waren nicht unerheblich. Ein 42-jähriger Security-Mitarbeiter erlitt leichte Verletzungen im Gesicht und am Kopf. Die Bundespolizeiinspektion Kassel sowie das Revier Mitte der Landespolizei mussten gleich mehrfach anrücken, um die Lage unter Kontrolle zu bringen und die Beteiligten zu trennen.
Trotz der ernsten Situation wurde niemand festgenommen. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen vor Ort durften alle Beteiligten ihren Weg fortsetzen. Gegen die beiden Aggressoren wurde jedoch ein Strafverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet. Die Ermittlungen dazu laufen auf Hochtouren.
Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen übernommen und bittet Zeugen, die etwas zu dem Vorfall beitragen können, sich zu melden. Interessierte können sich telefonisch unter 0561/81616-0 oder über die Website der Bundespolizei mit Informationen beraten.