In Kaufungen hat ein außergewöhnliches Playmobilset, das Kaiser Heinrich und Kaiserin Kunigunde darstellt, für Aufregung gesorgt. Die Nachfrage war so überwältigend, dass das Regionalmuseum schnell seine Bestände aufstocken musste. Laut Museumsleiter Hauke Homeier waren die 100 verfügbaren Sets bereits nach zwei Stunden ausverkauft. Die ersten Käufer waren sogar schon vor der Öffnung des Museums um 11 Uhr vor Ort.
Die Verkaufsaktion bewies, dass die beiden Figuren nicht nur bei Einheimischen beliebt sind; auch Sammler aus Kassel zeigten Interesse. Um einer Massenkäufe zuvorzukommen, führte Homeier eine Beschränkung ein: pro Käufer dürfen maximal vier Sets erstanden werden. Auch der Versand der Figuren ist nicht möglich, da die Aktion darauf abzielt, Menschen in das Regionalmuseum zu locken.
Beliebte Figuren mit historischem Hintergrund
Die Figuren von Playmobil-Kunigunde und Playmobil-Heinrich wurden speziell in einer Auflage von 25.000 Exemplaren vom Erzbistum Bamberg in Auftrag gegeben. Ursprünglich sollten sie nur im Diözesanmuseum angeboten werden, wo historische Gegenstände aus dem Leben des Paares ausgestellt sind. Dank einer Ausnahmeregelung können die Sets nun auch in Kaufungen erworben werden.
Homeier ist stolz darauf, dass die Figuren nicht nur als Sammlerstücke fungieren, sondern auch auf die Bedeutung von Kaufungen hinweisen. Im Jahr 1025 gründete Kunigunde das Kaufunger Kloster, was die Gemeinde während ihrer Regierungszeit feste verband. Laut Homeier hatten Heinrich und Kunigunde eine zentrale Rolle in der europäischen Geschichte, da sie im frühen 11. Jahrhundert eine herrschende Macht über weite Teile Mittel- und Westeuropas hatten.
„Als Kaiser und Kaiserin sind sie nicht nur durch ihre Herrschaft verbunden, sondern auch durch ihre Aufenthalte in Kaufungen. Kunigunde hat hier eine tiefere Verbindung, indem sie das Kloster gründete. Ihre Entscheidung, in dieser Region zu bleiben, ist historische Bedeutung,“ erklärt Homeier.
Der erste Verkaufstag endete trotz der begrenzten Verfügbarkeit mit einem totalen Erfolg. Homeier kam nicht umhin, eine weitere Bestellung beim Diözesanmuseum Bamberg aufzugeben, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. „Es ist erfreulich zu sehen, dass die Leute Interesse an unserer Geschichte zeigen,“ fügte er hinzu.
Heinrichs und Kunigundes Traditionsfiguren haben das Interesse der Menschen in Kaufungen geweckt und eine nostalgische Verbindung zur Geschichte der Region hergestellt. Die Verknüpfung von Geschichte und Spielzeug schafft eine dynamische Atmosphäre und bietet den Einwohnern und Besuchern von Kaufungen die Möglichkeit, mehr über ihre reichen historischen Wurzeln zu erfahren. Interessierte finden die Figuren seit kurzem wieder im Regionalmuseum und im Kaufunger Rathaus, die beliebte Sets kosten 11,90 Euro pro Stück.