Kassel

Feuersalamander finden Unterschlupf im Milseburgtunnel der Rhön!

Im Milseburgtunnel in der Rhön, der als Winterquartier für Fledermäuse bekannt ist, schaffen Naturschützer und die Gemeinde Hilders ungestörte Rückzugsorte für den bedrohten Feuersalamander – eine wichtige Maßnahme angesichts der akuten Gefahren durch einen gefährlichen Hautpilz!

Im Herzen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön hat der Milseburgtunnel, der sich über eine Länge von circa 1,2 Kilometern erstreckt, nicht nur als Winterquartier für Fledermäuse einen Namen gemacht, sondern auch für einen weiteren seltenen Bewohner: den Feuersalamander. Diese Initiative, die dem Schutz und der Förderung bedrohter Amphibien dient, hat durch die Zusammenarbeit zwischen der Oberen Naturschutzbehörde des Regierungspräsidiums Kassel und dem Bauhof der Marktgemeinde Hilders neue Dimensionen gewonnen.

Die Inspiration für diese umweltfreundliche Maßnahme kam von Stefan Zaenker, einem Mitarbeiter der Naturschutzbehörde und zugleich Leiter der Arbeitsgemeinschaft für Fledermausschutz Fulda. Während einer der jährlichen Winterkontrollen stieß Zaenker auf mehrere Feuersalamander, die in den Nischen des Tunnels nach einem geschützten Rückzugsort suchten. Salamander bevorzugen das Überwintern in natürlichen Hohlräumen, wie sie aus Blockschutt und Gesteinsspalten bestehen, was die Idee zur Neugestaltung geradezu nahelegte.

Aktivitäten zur Verbesserung der Lebensbedingungen

Die Zusammenarbeit zwischen den zwei Institutionen verlief äußerst positiv, und Marcel Faulstich, der Leiter des Bauhofs, war sofort begeistert von der Idee, geeignete Überwinterungsmöglichkeiten zu schaffen. Bei den Vorarbeiten wurden von der Gemeinde Basaltblocksteine zur Verfügung gestellt, die in zwei Wandnischen am Westeingang des Tunnels so platziert wurden, dass sie passende Hohlräume für die Salamander bilden. Diese gezielte Maßnahme könnte entscheidend sein, da der Westeingang des Tunnels unweit der Larvengewässer der Salamander im Mambachtal liegt, wie Zaenker erklärt.

Der Feuersalamander, bekannt für seine auffällige schwarz-gelbe Färbung, kann bis zu 20 Zentimeter lang werden. Diese Amphibien sind nicht nur schön anzusehen, sondern sie haben auch interessante Lebensgewohnheiten. Sie ernähren sich von Gliederfüßern, Regenwürmern und Landschnecken. Weibliche Salamander bringen in der Regel bis zu 60 lebende Nachkommen zur Welt, die in Quellbächen abgelegt werden. Aufgrund ihrer spezifischen Lebensweise sind sie allerdings stark bedroht, insbesondere durch einen aus Ostasien stammenden Hautpilz, der sich rasant in Europa ausbreitet. Glücklicherweise wurde dieser Pilz in der Region Rhön noch nicht nachgewiesen.

Das Schicksal dieser Initiative wird sich spätestens Ende Dezember zeigen, wenn die nächste Fledermaus-Winterkontrolle ansteht. Bis dahin ist der Milseburgtunnel bis zum 1. November für Radfahrerinnen und Radfahrer geschlossen. Zu diesem Zeitpunkt hoffen die Beteiligten, dass die neuen Quartiere von den Feuersalamandern gut angenommen werden und zur Erhaltung dieser besonderen Art beitragen können.

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