In einem kürzlich durchgeführten Aktionstag zur Verkehrssicherheit hat die Polizei in Kirchheim, im Landkreis Hersfeld-Rotenburg, umfassende Kontrollen von Schwertransporten durchgeführt. Diese Veranstaltung fand am 11. September statt und zielte darauf ab, die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen. Die Beamten der Direktion Verkehrssicherheit und Sonderdienste des Polizeipräsidiums Osthessen erhielten dabei Unterstützung von weiteren Kontrollbehörden.
Im Rahmen dieser Kontrollen wurden insgesamt 50 Fahrzeuge und 57 Fahrer überprüft. Die Ergebnisse waren alarmierend: Insgesamt wurden sieben Weiterfahrten untersagt, mehrere Fahrzeuge mussten teilweise entladen oder nachgesichert werden. Des Weiteren wurden zehn Verwarnungen ausgesprochen sowie 36 Ordnungswidrigkeitenanzeigen erstellt. Dabei reichten die festgestellten Verstöße von unerfüllten Lenk- und Ruhezeiten bis hin zu erheblichen Mängeln in der Ladungssicherung.
Festgestellte Verstöße und Maßnahmen
Die Palette der Verstöße war groß und umfasste Überladungen, technische Mängel und Gefahren im Umgang mit Gefahrgut. Ein auffälliger Fall war ein Lkw, dessen Gesamtmasse die zulässigen 30 Prozent überschritt, was zu einer sofortigen Teilentladung vor Ort führte. Zudem musste ein schwerer Transport aufgrund eines defekten Fahrzeugrahmens und eines stark korrodierten Druckluftbehälters am Kontrollort repariert werden. Die Weiterfahrt war bis zur vollständigen Instandsetzung des Fahrzeugs untersagt.
Besonders brisant waren die Transportmittel, die Gefahrgut befördert hatten. Ein Solo-Lkw transportierte gefährliche Abfälle, darunter Lithiumbatterien, die bei unsachgemäßer Handhabung explosive Reaktionen hervorrufen können. Bei der Kontrolle wurde festgestellt, dass sich ein beschädigter Elektroaltgeräte zu stark aufblähte, weshalb eine spezielle Umschichtung in einen feuerfesten und flüssigkeitsabsorbierenden Behälter notwendig war. Hierbei wurden nicht nur der Fahrer, sondern auch der Absender, Verpacker und Verlader angezeigt. Diese Personen müssen mit hohen Geldbußen rechnen.
Ein weiterer Gefahrguttransport mit über 22 Tonnen umweltgefährdender Flüssigkeiten stellte ebenfalls ein Sicherheitsrisiko dar. Der Auflieger, beladen mit Metallfässern, wurde aufgrund schwerwiegender Verstöße gegen die Ladungssicherung von der Polizei gestoppt. Die Ladung hatte sich bereits gefährlich verschoben, was zu einem drohenden Auslaufen des Gefahrguts hätte führen können. Die Nachsicherung dieser Ladung war erst am Folgetag mit zusätzlichen Mitteln und unter Aufsicht eines Experten möglich, bevor die Weiterfahrt erlaubt wurde.
Aktionstag „Fernfahrerstammtisch“
Der Aktionstag, bekannt als „Fernfahrerstammtisch“, bot nicht nur Kontrollmaßnahmen, sondern auch Gelegenheiten für den persönlichen Austausch zwischen Fahrern, Kontrollpersonal und Sachverständigen. Solche Veranstaltungen fördern das Verständnis für Verkehrssicherheit und schaffen einen Dialog zwischen den verschiedenen Beteiligten der Transportbranche.
Die Polizei in Osthessen hat durch diese Kontrollen demonstriert, wie wichtig regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen sind. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Zahl der Verstöße signifikant ist, was zukünftige Kontrollaktionen sehr wahrscheinlich macht. Verkehrsteilnehmer sollten sich auf weitere, ähnliche Maßnahmen einstellen und sich über die geltenden Vorschriften bewusst sein.
Für weiterführende Informationen und Details zu den durchgeführten Kontrollen, empfehlen wir, einen Blick auf die Pressemitteilungen des Polizeipräsidiums Osthessen zu werfen.