Nach langem Warten und eingehender Planung wurde nun das neue Gebäude der Hessischen Lehrkräfteakademie in Gießen feierlich eröffnet. Die Verlagerung der Akademie von Frankfurt an die Lahnstraße 61 soll einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Lehrerbildung in Hessen leisten. Hier werden ab sofort angehende Lehrkräfte ausgebildet, mit dem Ziel, die Qualität der Bildung in der Region zu fördern.
Dr. Carsten Scherließ, Vizepräsident der Hessischen Lehrkräfteakademie, betonte bei der Eröffnungsfeier, dass in diesem neuen Haus wichtige Maßnahmen ergriffen werden, die den hessischen Schulen zugutekommen. Der Gedanke hinter dieser Akademie ist klar: Gute Lehrer für gute Bildung. Umgesetzt wird dies durch eine gezielte Ausbildung und Förderung von Lehrkräften.
Bildungshotspot Gießen
Die Entscheidung, die Akademie nach Gießen zu verlegen, wurde nicht von allen Beteiligten sofort mit Begeisterung aufgenommen. Umso größer war die Freude bei der Eröffnung, als die Gemeinschaft stolz auf das erreichte Ziel zurückblicken konnte. Dr. Manuel Lösel, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Kultus, sprach von einem besonderen Tag für die Stadt und hob die hervorragenden Bedingungen hervor, die Gießen für zukünftige Lehrkräfte bietet. Die enge Zusammenarbeit mit der Justus-Liebig-Universität und den Schulen vor Ort werde entscheidend für den Erfolg sein.
Heide Steiner, Präsidentin der Hessischen Lehrkräfteakademie, bedankte sich besonders bei den Mitarbeitenden, die den Umzug mitgestaltet haben. Sie erläuterte, dass das neue Gebäude mehr als 250 Arbeitsplätze bietet und so konzipiert wurde, dass es die Teamarbeit fördert. Ein offenes Bürokonzept und zahlreiche Konferenzräume stehen den Mitarbeitenden zur Verfügung, um den Austausch und die Kommunikation zu unterstützen. Ein zentraler Treffpunkt mit Terrasse und einem Konferenzzentrum lädt zur gemeinsamen Nutzung ein.
Die Eröffnungsveranstaltung wurde musikalisch vom Männerchor der Liebigschule begleitet, was die festliche Atmosphäre zusätzlich bereicherte. Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher sah Gießen durch die neue Lehrkräfteakademie in einer hervorragenden Position, um als Bildungshotspot in der Region wahrgenommen zu werden. Durch die Kombination aus innovative Architektur und pädagogischer Vision sei die Akademie ein Beispiel für die enge Verbindung von Ausbildung und Umgebung.
Der Weg in die Zukunft
Becher und andere Verantwortliche äußerten die Hoffnung auf eine baldige Einigung mit der Deutschen Bahn, um den Zugang zur Akademie zu verbessern. Ein geplanter Durchstich zwischen Bahnhof und Akademie würde die Anbindung an die Verkehrswege erheblich verbessern.
Der Neubau in der Lahnstraße repräsentiert nicht nur die Zukunft der Lehrerbildung in Hessen, sondern auch den Fortschritt einer Stadt, die sich als Zentrum von Wissenschaft und Bildung etabliert hat. Die insgesamt etwa 6800 Quadratmeter Bürofläche geben den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit, unter modernen Bedingungen zu arbeiten. Der Umzug zeigt exemplarisch, wie private und öffentliche Institutionen erfolgreich zusammenarbeiten können, um Bildung und Ausbildung in Gießen voranzubringen.
Mehr Informationen zu den Zielen und der Vision der Hessischen Lehrkräfteakademie finden sich in einem ausführlichen Bericht über dieses bedeutende Ereignis auf der Website www.giessener-allgemeine.de.