Fulda

Reanimation lernen: Fulda startet lebensrettendes Schulprojekt!

Erste-Hilfe-Kurse ersetzen ab sofort den Sportunterricht an zwei Schulen im Landkreis Fulda, um Schüler zwischen 10 und 18 Jahren gezielt auf lebensrettende Reanimationstraining vorzubereiten – ein entscheidender Schritt, um die Quote der Laienreanimationen zu steigern und damit die Überlebenschancen von Herzstillstands-Opfern deutlich zu erhöhen!

Im Landkreis Fulda geht es um mehr als nur um Wissen – es geht um Leben und Tod. Nach den Herbstferien startet in Zusammenarbeit mit der Rabanus-Maurus-Schule und der Mittelpunktschule in Hilders ein neues Pilotprojekt, das Schüler in Erster Hilfe und insbesondere in der Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) ausbilden soll. In einer Pressekonferenz im Domgymnasium erläuterten Projektverantwortliche sowie der Erster Kreisbeigeordnete Frederik Schmitt die Details.

Schmitt betonte die Dringlichkeit solcher Kenntnisse im Notfall: „Bei einem Herzstillstand zählen oft die ersten Minuten.“ Die Initiative zielt darauf ab, die Quote der Laienreanimationen, die derzeit bei etwa 40 Prozent liegt, signifikant zu erhöhen. Dies könnte dazu führen, dass mehr Leben gerettet werden, wenn Laien schnell und kompetent eingreifen können.

Umfang und Struktur des Programms

Das Projekt sieht vor, dass zwei Unterrichtsstunden pro Jahr, also je 90 Minuten, für die Jahrgänge fünf bis 13 eingeführt werden. Diese Stunden ersetzen dabei zwei Sportstunden. Während sich die Inhalte für die Klassen fünf bis neun zunächst auf die HLW konzentrieren, wird ab der Oberstufe auch die Bedienung eines Defibrillators, also eines Automatischen Elektrischen Defibrillators (AED), unterrichtet.

Interessanterweise werden die Reanimationskurse von Schülern des Schulsanitätsdienstes geleitet, sodass keine Lehrer erforderlich sind. Es sind bereits Schulungen für diese Schulsanitäter geplant, die im Nachgang zur Ausbildung die Kurse durchführen werden. Projektverantwortlicher Dr. Thomas Plappert vom Malteser-Rettungsdienst betont, dass hierdurch das praktische Lernen gestärkt wird.

Dr. Matthias Kalbach, der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes, hob hervor, dass eine frühzeitige Unterrichtung der Schüler auch positive Effekte auf das Umfeld hat, da die erlernten Fähigkeiten oft in die Familien hineingetragen werden. Dies fördert nicht nur das Wissen, sondern senkt auch die Hemmschwelle, selbst im Notfall zu handeln. Kalbach erklärte weiter: „Viele Menschen haben Bedenken, etwas falsch zu machen, aber jeder kann helfen.“

Harald Persch, stellvertretender Leiter des staatlichen Schulamts Fulda, verweist darauf, dass dieses Projekt das landesweite Reanimationsprogramm des Kultusministeriums hervorragend ergänzt. Dieses läuft bereits seit dem Schuljahr 2023/2024, wird jedoch nur in der siebten Klasse unterrichtet und erfolgt dabei unter der Anleitung von Lehrern. Das Ziel der Zusammenarbeit ist klar: „Wir möchten möglichst viele Schülerinnen und Schüler dazu anregen, Reanimation zu lernen“, erklärte er.

Die Akzeptanz und die Wirksamkeit der Kurse könnten weitreichende positive Auswirkungen auf die Gemeinschaft im Landkreis haben. Während viele Projekte oft sinkende Teilnehmerzahlen verzeichnen, besteht in diesem Fall die Hoffnung, das Bewusstsein für die Bedeutung von Reanimationskenntnissen weiter zu fördern. Das Pilotprojekt ist nur der Beginn einer breiten Initiative, die alle Schulen in der Region einbeziehen könnte.

Für weitere Informationen kann man die Berichterstattung auf www.osthessen-zeitung.de verfolgen.

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