Fulda

Neues Schulgebäude in Petersberg: Unterstützung für psychisch kranke Kinder

Der Landkreis Fulda hat mit einer Investition von 3,3 Millionen Euro ein modernes Schulgebäude für die Martin-Luther-Schule in Petersberg errichtet, um den steigenden Bedarf an individueller Förderung für Kinder mit psychischen Erkrankungen zu decken und ihnen eine Perspektive auf Rückkehr in die Regelschule zu bieten.

In der Stadt Petersberg hat sich gerade etwas Großes getan: Ein brandneues Schulgebäude für die Martin-Luther-Schule wurde fertiggestellt. Diese Schule ist eine besondere Einrichtung für Kinder und Jugendliche, die mit psychischen Erkrankungen zu kämpfen haben. Das neue Gebäude wird auf dem Gelände des Kompetenzzentrums für Sprache und Erziehung (An der Röthe) betrieben und ist eine Antwort auf den wachsenden Bedarf an speziellen Förderangeboten in der Region. Der Landkreis Fulda hat in das Projekt rund 3,3 Millionen Euro investiert, um sicherzustellen, dass diese jungen Menschen die Unterstützung bekommen, die sie benötigen.

Landrat Bernd Woide betonte: „Der Landkreis Fulda baut das schulische Angebot für Kinder und Jugendliche aus, die aufgrund einer psychischen Erkrankung das Lerntempo der Regelschule nicht mitgehen können.“ Diese Aussage zeigt, wie wichtig es ist, dass Kinder nicht allein gelassen werden. Sie sollen durch diese Maßnahmen stark gemacht werden. Die Schulerweiterung kommt nicht von ungefähr, sondern wird von einem Team aus Fachleuten des Fachdienstes Gebäudemanagement, der Geschäftsführung und anderen Experten begleitet, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt stehen. Ein innovatives Merkmal des neuen Schulgebäudes sind die Strohwände, die erstmals integriert wurden. Diese sollen helfen, das Raumklima zu verbessern und den energetischen Zustand des Gebäudes zu optimieren.

Die Martin-Luther-Schule: Ein Ort der Heilung und Förderung

Die Martin-Luther-Schule ist nun in neue Räumlichkeiten umgezogen, die speziell auf die Bedürfnisse von Kindern zugeschnitten sind, die aufgrund von psychischen Erkrankungen nicht in regulären Schulen lernen können. Der Schulbetrieb begann bereits 2015 in Petersberg und hat sich seitdem zu einem wichtigen Teil des Bildungsangebots in der Region entwickelt. Ursprünglich startete die Schule mit nur zwei Klassen, hat sich jedoch rasch erweitert, da es offensichtlich war, dass immer mehr Kinder diese Art der Unterstützung benötigten.

Im neuen Gebäude stehen insgesamt vier Klassenräume für verschiedene Schulstufen zur Verfügung: zwei Grundstufen, eine Mittelstufe und eine Hauptstufe. Die Klassenräume sind nicht nur klein und gemütlich, sondern sie bieten den Lehrenden auch die Möglichkeit, die Schülerinnen und Schüler individuell zu fördern. Jedes Kind erhält einen speziellen Wochenplan, der auf seinen persönlichen Fähigkeiten und seinem Lerntempo basiert. Auf diese Weise können die Lehrkräfte sicherstellen, dass jeder Schüler optimale Unterstützung erhält, ohne dass der Klassenverband drunter leidet.

Ein entscheidender Aspekt der Martin-Luther-Schule ist das starke Team, bestehend aus Lehrkräften, Sozialpädagogen und Psychologen. Diese Fachkräfte arbeiten Hand in Hand, um individuelle Förderpläne zu erstellen, die den jeweiligen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht werden. Hier wird nicht nur auf die schulischen Leistungen geachtet, sondern auch auf soziale Kompetenzen. Es wird aktiv daran gearbeitet, die Kinder auf den Schulalltag und letztlich auch auf einen möglichen Wiedereinstieg in die Regelschule vorzubereiten.

Das Lernumfeld wurde optimiert, um Rückzugsorte zu bieten, wenn ein Schüler eine Pause oder etwas Zeit für sich selbst benötigt. Diese Strukturen sind entscheidend, um ein angenehmes und förderliches Lernklima zu schaffen. BildungsGefühl, Freude am Lernen und Erfolgserlebnisse sind Schwerpunkte des Unterrichts, die den Kindern helfen, ihre Stärken zu entwickeln und zu erkennen. „Wir lassen die Kinder erleben, dass sie Dinge können und dass es sich lohnt, sich auf etwas Neues einzulassen“, so Thomas Hämel, einer der Lehrer.

Das Konzept umfasst idealerweise auch Außeneinsätze, wie einen Besuch auf einem Erdbeerfeld, wo die Schülerinnen und Schüler nicht nur erleben, dass sie aktiv eingreifen können, sondern auch praktische Fähigkeiten erwerben, die ihr Selbstbewusstsein stärken. „Jedes Kind bringt eine eigene Geschichte mit. Wir wollen, dass sie hierherkommen, um zu lernen und sich zu beteiligen. Es geht darum, sie zu unterstützen und auf ihren Wegen abzuholen“, fügte Hämel hinzu.

Der Import von guten Konzepten und Stukturen wird als Erfolg gewertet, insbesondere da alle Mitglieder der Ausbildungseinrichtung in enger Zusammenarbeit mit externen Einrichtungen wie der Kinder- und Jugendpsychiatrie stehen, um den Übergang in das reguläre Schulsystem zu ermöglichen. Die Martin-Luther-Schule verfolgt das langfristige Ziel, ihre Schüler zu befähigen, wieder in den alltäglichen Schulbetrieb zurückzukehren – ein Prozess, der Zeit braucht und für jedes Kind individuell ist.

Zusammenfassend ist die neue Martin-Luther-Schule in Petersberg nicht nur ein einfaches Schulgebäude; es ist ein Ort, der Hoffnung und Möglichkeiten bietet für Kinder, die besondere Unterstützung benötigen. Die modernen Standards des Gebäudes, die liebevolle und angepasste Förderung und die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten machen diese Institution zu einem wertvollen Bestandteil der Fuldaer Bildungslandschaft. Weitere Informationen zur Martin-Luther-Schule finden Sie in diesem Artikel von www.fuldaerzeitung.de.

Lebt in Dortmund und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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