Am gestrigen Mittag, dem 16. September, ereignete sich am Bahnhof in Fulda ein Vorfall, der zeigt, wie konfliktbeladen selbst vermeintlich friedliche Schlichtungsversuche sein können. Ein 69-jähriger Mann aus Eichenzell versuchte, einen Streit zwischen zwei jüngeren Männern zu schlichten, und fand sich dabei selbst in einer unerwarteten Gewaltsituation wieder.
Der Streit brach zwischen einem 46-Jährigen aus Fulda und einem unbekannten jungen Mann aus. Der Eichenzeller mischte sich ein, in der Hoffnung, den Konflikt zu entschärfen. Dies führte jedoch nicht zur Klärung, sondern endete für ihn schmerzhaft: Der 46-Jährige reagierte aggressiv und warf ihm seinen Schlüsselbund ins Gesicht. Laut Berichten zog sich der Schlichter dabei eine Verletzung an der Schläfe zu.
Eine gewaltsame Auseinandersetzung
Die sofortige Eskalation des Geschehens ist erstaunlich. Wenige Minuten zuvor war der 69-Jährige noch in dem Glauben, Frieden stiften zu können. Stattdessen musste er sich nach dem Vorfall in ärztliche Behandlung begeben. Der Schlüsselbund, mit dem der Streit geschlichtet werden sollte, wurde zur Waffe, was verdeutlicht, wie unberechenbar Konflikte manchmal verlaufen können.
Nach dem Vorfall informierte der 69-Jährige die Polizei und erstattete Anzeige beim Bundespolizeirevier Fulda. Die Bundespolizeiinspektion Kassel ermittelte umgehend und hat ein Strafverfahren gegen den 46-Jährigen eingeleitet. Zeugen des Vorfalls oder andere Personen, die hilfreiche Informationen haben, sind aufgerufen, sich unter der Telefonnummer 0561 81616-0 zu melden. Dieser Vorfall wirft Fragen darüber auf, wie oft Zivilpersonen, die versuchen zu helfen, ins Fadenkreuz der Gewalt geraten.
Die Situation am Bahnhof Fulda verdeutlicht, dass selbst gute Absichten in gefährliche Lagen führen können, wenn die Emotionen hochkochen. Vor allem, wenn alkoholische Getränke oder andere Einflussfaktoren im Spiel sind, können scheinbar alltägliche Streitereien schnell außer Kontrolle geraten.