HessenThüringen

ADAC-Test enthüllt: Hessische Raststätten mit Nachholbedarf!

ADAC-Test zeigt: Rastanlagen in Hessen versagen im Qualitätstest – Premiumpreise für mittelmäßigen Kaffee und unzureichende Infrastruktur bleiben auf der Strecke!

In einer umfassenden Untersuchung hat der ADAC 40 Rastanlagen entlang deutscher Autobahnen während der Hauptreisezeit im Frühsommer getestet. Das Ergebnis dieser Bewertung ist ernüchternd: Keine einzig der getesteten Anlagen konnte mit der Note „sehr gut“ abschneiden. Lediglich 20 Prozent erhielten eine Bewertung von „gut“, während sechs Anlagen als „mangelhaft“ eingestuft wurden. Ein Blick auf die vier Rastanlagen in Hessen – Weiskirchen Süd (A3), Wetterau West (A5), Uttrichshausen West (A7) und Am Biggenkopf Süd (A44) – zeigte, dass sie alle im Mittelfeld landeten und die Wertnote „ausreichend“ erhielten.

Ein wesentlicher Aspekt dieser Untersuchung ist die Familienfreundlichkeit der Rastanlagen. Bei langen Autofahrten ist es entscheidend, regelmäßig Pausen einzulegen, um sich zu erholen und den Kindern Möglichkeiten zum Spielen zu bieten. Die hessischen Raststätten zeigen allerdings einige Defizite auf. Zwar gibt es auf den Anlagen viele Picknick-Plätze im Freien, echte Spielmöglichkeiten für Kinder sind jedoch rar gesät. Nur Uttrichshausen West (A7) bot einen bespielbaren Kinderspielplatz, während Wetterau West (A5) eine Spielecke im Innenbereich vorhielt. Wickelmöglichkeiten für Kleinkinder sind zwar vorhanden, oft jedoch nur in den barrierefreien Toiletten.

Preisgestaltung und Verpflegung

Die Barrierefreiheit stellt ein weiteres wichtiges Kriterium dar. Während alle getesteten Anlagen über Parkplätze für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen verfügen, gibt es erhebliche Unterschiede in der Zugänglichkeit. Weiskirchen Süd (A3) bietet einen barrierefreien Zugang, während die Raststätten Wetterau West (A5) und Uttrichshausen West (A7) hier hinterherhinken. Der Zugang zum Gebäude ist oft durch hohe Bordsteine oder lange Wege eingeschränkt.

Ein weiterer Punkt, der für E-Autofahrer von Bedeutung ist, sind die Lademöglichkeiten. Hier zeigt sich ein mittelmäßiges Bild: An 40 Prozent der getesteten Rastanlagen standen nur Ladesäulen bis 150 kW zur Verfügung. Lediglich an Weiskirchen Süd (A3) waren einige Punkte für Superschnellladung ab 300 kW vorhanden.

Positiv hervorzuheben sind die Sanitäranlagen. In dieser Kategorie erzielten alle Rastanlagen mindestens die Note „ausreichend“. Während 36 Raststätten mit „gut“ und „sehr gut“ bewertet wurden, gab es allerdings bei einigen Toilettenkabinen Mängel in der Sauberkeit, was von den Nutzern oft als enttäuschend empfunden wird. Trotzdem funktionierte die automatische sanitärtechnische Reinigung nicht bei allen WCs.

Tipps für Reisende und Testkriterien

  • Reisende sollten vorab alternative Rastmöglichkeiten abseits der Autobahn prüfen, da dort oft schöner Orte existieren.
  • Das Mitbringen von Proviant kann helfen, um unnötige Ausgaben an den Raststätten zu vermeiden.
  • Mit der „ADAC Drive“ App lassen sich die günstigsten Tankstellen und Lademöglichkeiten für E-Autos einfach finden.

Die Tester des ADAC besuchten die Rastanlagen mehrmals zwischen April und Juli 2024. Neben den Preisen und der zusätzlichen Infrastruktur wurden auch Zugang, Gastronomie und Sanitäranlagen in die Bewertung mit einbezogen. Weitere Informationen über den Rastanlagen-Test findet man auf der Webseite des ADAC.

Wer an weiteren Details und den spezifischen Testergebnissen interessiert ist, kann sich an die Presseabteilung von ADAC Hessen-Thüringen wenden, wo Ansprechpartner wie Maike Höpp oder Oliver Reidegeld bereitstehen.

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