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Herzsicher im Barnim: Gemeinden rüsten auf für den Notfall!

Im Landkreis Barnim startet das lebensrettende Projekt „Herzsicher“: Ab sofort werden 180 frei zugängliche Defibrillatoren installiert und die Bürger geschult, um bei plötzlichem Herzstillstand effektiv helfen zu können – denn jede Minute zählt!

Im Landkreis Barnim hat ein bedeutendes Projekt, das potenziell Leben retten könnte, seine erste Phase erreicht. Jedes Jahr sind in Deutschland etwa 65.000 Menschen von plötzlichem Herztod betroffen, darunter auch 147 Bürgerinnen und Bürger im Barnim. Die Geschwindigkeit, mit der in einem Notfall Hilfe geleistet wird, ist entscheidend: Jede Minute, die vergeht, verringert die Überlebenschancen um etwa 10 Prozent. Es ist jedoch eine alarmierende Realität, dass viele Menschen in einer Notsituation zögern, Wiederbelebungsmaßnahmen einzuleiten. Hier setzt das Projekt „Herzsicher“ an, das eine spannende Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis Barnim, der Björn Steiger Stiftung und den Kommunen initiiert hat.

Die Zielsetzung dieses Projekts ist es, die Bevölkerung aktiv in die Lage zu versetzen, bei einem Herzstillstand sofort zu handeln. Dazu werden an verschiedenen Standorten im Landkreis öffentlich zugängliche automatische Defibrillatoren (AED) installiert. Diese AEDs sollen insbesondere in Wandlitz, wo kürzlich 18 neue Geräte übergeben wurden, zur Verfügung stehen. Bei der Auftaktveranstaltung am 16. September 2024 waren neben den Verantwortlichen des Landkreises auch der Geschäftsführer des Rettungsdienstes und Bürgermeister Oliver Borchert anwesend.

Umfassende Schulungsangebote

Bürgermeister Oliver Borchert betonte die wichtige Rolle der Ortswehren, die mit diesen Geräten auf ihren Einsatzfahrzeugen nun besser ausgerüstet sind. Sie können so, als sogenannte First Responder, im Notfall unmittelbar reagieren, noch bevor der Rettungsdienst eintrifft. „Das Einzige, was man falsch machen kann, ist nichts zu tun“, sagte Borchert und ermutigte die Bürger, aktiv zu werden. Um sicherzustellen, dass viele Menschen die Geräte problemlos bedienen können, wird zusätzlich zu den Geräteeinweisungen auch eine Reihe von Schulungen angeboten, die kostenlos sind. Die Bevölkerung kann hier lernen, wie man Laienreanimation durchführt und die Defibrillatoren richtig einsetzt.

Ein weiterer Aspekt des Projekts ist die Zusammenarbeit mit KATRETTER, einem System zur schnelleren Alarmierung von freiwilligen Ersthelfern in der Nähe des Unfallorts. Dadurch sollen die wertvollen Minuten bis zum Eintreffen der professionellen Rettungskräfte überbrückt werden.

Das Vorhaben erstreckt sich über den gesamten Landkreis. Bereits erste Geräte sind in Rüdnitz/Biesenthal installiert worden, und bald werden weitere in der Stadt Bernau b. Berlin und in verschiedenen Ortsteilen folgen. Insgesamt ist geplant, rund 180 Defibrillatoren im gesamten Landkreis Barnim zu installieren. Die Finanzierung erfolgt sowohl über Beiträge der Kommunen als auch über Spenden, um eine flächendeckende Abdeckung zu gewährleisten. Das Engagement der Gemeinden und interessierte Bürger sind hierbei entscheidend.

Der Landrat Daniel Kurth zeigt sich optimistisch: „Ich bin zuversichtlich, dass wir sehr schnell noch viele weitere Partner gewinnen werden, um den Landkreis Schritt für Schritt noch herzsicherer zu gestalten.“ Die Initiative zielt darauf ab, den Umgang mit defibrillierenden Geräten so normal zu machen wie den Einsatz von Feuerlöschern.

Falls Sie Teil dieses wertvollen Projekts werden möchten, sei es als Standortinteressent oder Spender, stehen die Ansprechpartner des Rettungsdienstes Landkreis Barnim gerne zur Verfügung. Auf diese Weise kann jeder Einzelne dazu beitragen, das Sicherheitsniveau in unserer Gemeinschaft zu erhöhen.

Um mehr über die Hintergründe dieses Projekts zu erfahren, lohnt sich ein Blick auf die ausführlichen Informationen auf bernau-live.de.

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