Im September sind Spaziergänger an der Ostsee in Binz oft mit Regenschirmen unterwegs und genießen die frische Luft, doch das aktuelle Wetter lässt viele Menschen an den Sommer zweifeln. Statt Sonnenschein und heißen Tagen müssen zahlreiche Bundesbürger sich nun mit kühleren Temperaturen, Regen und sogar Schnee in den Alpen auseinandersetzen. Diese untypischen Wetterströmungen haben viele überrascht und werfen die Frage auf: War das schon der endgültige Abschied vom Sommer?
Wetterexperten vom Deutschen Wetterdienst (DWD) berichten, dass die Wetterlage durch kalte, feuchte Polarluft aus Skandinavien beeinflusst wird, die sich über Mitteleuropa bis nach Norditalien ausbreitet. Zuvor gab es über Europa einen Hochdruck, der nun einem kühlen Wetterwechsel Platz gemacht hat. Nico Bauer, ein Meteorologe bei DWD, bestätigt, dass dieser abrupt eintretende Herbsteinbruch nicht völlig ungewöhnt ist. „Es kommt immer wieder vor, dass es im September recht kühl wird, obwohl viele Menschen auf den Altweibersommer warten,“ erklärt er.
Was sagen die Temperaturen?
Die aktuellen Temperaturwerte sind besorgniserregend. Im Schnitt liegt die September-Temperatur in Deutschland bei 13,3 Grad Celsius, basierend auf den Referenzwerten von 1961 bis 1990. In den letzten Jahren gab es hier sichtbare Schwankungen, und im Jahr 2023 wurde ein Rekordwert verzeichnet wie nie zuvor. Die Ergebnisse der Messungen in Bezug auf Temperaturen und Regenmengen im September werden erst gegen Ende des Monats abschließend ausgewertet, was für viele Wetterinteressierte eine spannende Frage bleibt.
Wollen wir hoffen, dass uns der Sommer noch einmal eine Rückkehr gewährt? Die Meteorologen optimismieren jedoch: „In der kommenden Woche können wir mit steigenden Temperaturen rechnen, die voraussichtlich auf 20 bis 25 Grad steigen werden, insbesondere in Mittel- und Norddeutschland,“ so Bauer. Im Südosten Deutschlands bleibt das Wetter jedoch unbeständig und wechselhaft. Angesichts dieser Prognosen bleibt abzuwarten, ob wir einen goldenen Oktober erleben werden. Zum jetzigen Zeitpunkt sind hierzu noch keine seriösen Vorhersagen möglich.
Wetterphänomene wie diese schaffen Raum für Diskussionen über Klimaveränderungen und die Unvorhersehbarkeit der Jahreszeiten. Die Abweichungen vom gewohnten Wetterverlauf werden von vielen mit Besorgnis betrachtet und zeigen einmal mehr, wie dynamisch unsere Umwelt ist. Neuschneemengen von bis zu 50 Zentimetern in den bayerischen Alpen könnten einen Sinneswechsel im September anzetteln, den man sich vielleicht nicht vorstellen wollte.
Das Wetter bleibt ständigen Veränderungen unterworfen, und die kühlen, regnerischen Tage, die uns zurzeit begleiten, sind nur ein Teil eines größeren, komplexen Bildes. Für Detailinformationen über Wettervorhersagen und aktuelle Wetterlagen, können sich Interessierte gerne im Internet informieren, wie unter www.gmx.net zu finden ist.