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Verbraucherschützer schlagen Alarm: Unhealthy Werbung gefährdet unsere Ernährung!

Verbraucherschützer in Hamburg schlagen Alarm: Bei einer Untersuchung von über 3.400 Lebensmittel-Werbebroschüren zwischen Mai und August 2023 zeigt sich, dass große Händler wie Aldi, Lidl und Edeka vor allem ungesunde Genussmittel bewerben – ein gefährlicher Trend für die Ernährung der Deutschen!

In den letzten Monaten hat die Verbraucherzentrale Hamburg eine umfassende Analyse der Werbematerialien führender Lebensmittelhändler durchgeführt. Zwischen Mai und August 2023 wurden 3457 Lebensmittel-Werbeprospekte von Aldi Nord, Kaufland, Penny, Edeka und Rewe genauer betrachtet. Bei dieser Untersuchung fiel auf, dass ein erheblicher Teil der Werbung auf ungesunde Produkte fokussiert ist.

Ein beunruhigendes Ergebnis der Studie zeigt, dass rund 30 Prozent der abgebildeten Produkte Genussmittel wie Süßigkeiten, alkoholische Getränke und zuckerhaltige Limonade waren. Dies steht im Kontrast zu den Ernährungsrichtlinien, die eine ausgewogene und gesunde Ernährung propagieren. Nur 10 Prozent der beworbenen Artikel waren Obst und Gemüse, was die Sorge der Verbraucherschützer verstärkt. Zudem beanspruchen Fleisch- und Wurstwaren mit 15 Prozent einen beachtlichen Anteil der Werbung, während Fertiggerichte mit 14 Prozent ebenfalls stark vertreten sind.

Forderungen nach Veränderung

Die Verbraucherschützer sind der Meinung, dass die Werbung von Lebensmitteleinzelhändlern einen negativen Einfluss auf die Ernährungsgewohnheiten der Verbraucher hat. Sie fordern, dass Genusswaren in der Werbung nur in kleinen Mengen und Alkohol gar nicht gezeigt werden sollten. Lediglich Rewe verzichtet in seinen Marketingmaßnahmen darauf, Fleisch- und Wurstprodukte stärker als Obst und Gemüse zu bewerben.

Diese Untersuchung bietet einen kritischen Einblick in die Praktiken des Lebensmittelhandels und wirft die Frage auf, wie sehr Werbung das Konsumverhalten der Menschen beeinflusst. Die Ernährungsexperten der Verbraucherzentrale Hamburg betonen, dass eine Änderung in der Werbung notwendig ist, um eine gesündere Ernährung in der Bevölkerung zu fördern. Wie sie feststellen, hat die Werbung das Potenzial, die Wahrnehmung und den Konsum von Lebensmitteln erheblich zu steuern.

Für weitere Informationen zu den Analyseergebnissen und den spezifischen Forderungen der Verbraucherschützer, siehe die Bericht auf hamburg1.de.

Lebt in Bremen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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