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DB Hamburg-Hannover: Mega-Sanierung kommt – was Pendler wissen müssen!

Dringende Sanierungsarbeiten auf der überlasteten Strecke Hamburg-Hannover werden verschoben, während Pendler und Kommunalpolitiker sich über die unzureichenden Kapazitäten und Verwirrung über Baustellenpläne in der Region ärgern – eine klare Ansage von Lüneburgs Oberbürgermeisterin: „Ohne Neubau kommen wir nicht weiter!“

Die Debatte über die Sanierung der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Hannover nimmt Fahrt auf, nachdem die Deutsche Bahn-Tochter DB InfraGo Pläne für eine „Qualitätsoffensive“ vorgestellt hat. Bei einem Treffen mit Vertretern der Stadt und des Landkreises Lüneburg sowie den Hauptverwaltungsbeamten der Samtgemeinden Bardowick und Ilmenau wurde bekannt gegeben, dass die allgemeine Generalsanierung jetzt auf die Jahre 2029 verschoben wird. Dieser Schritt erfolgt vor dem Hintergrund der dringenden Notwendigkeit, die Funktionalität der Strecke während der Übergangszeit sicherzustellen.

Die DB hat angekündigt, dass im Sommer 2026 eine umfassende Erneuerung von Gleisen, Weichen und anderen wichtigen Komponenten vorgenommen wird, um die Zugverbindungen auch bis zur großen Sanierung im Jahr 2029 aufrechtzuerhalten. Dies wird zwischen Mai und Juli 2026 geschehen und erfordert eine Teilsperrung des Bahnbetriebs, wobei nur ein Gleis zwischen Lüneburg und Hamburg befahrbar bleibt. In dieser Zeit müssen Schienenersatzverkehre eingerichtet werden, was für Pendler und Reisende mehr Aufwand und Verzögerungen bedeutet.

Reaktionen aus der Kommunalpolitik

Bei der Präsentation der Pläne war die Zustimmung unter den kommunalen Vertretern deutlich spürbar. Lüneburgs Erster Stadtrat Markus Moßmann und Kreisrat Rainer Müller äußerten den dringenden Bedarf für schnelle Maßnahmen. „Wir brauchen hier dringend eine Verbesserung und zwar so schnell wie möglich“, hebt Moßmann hervor. Auch Heiner Luhmann, der Sprecher der Hauptverwaltungsbeamten, betont die Dringlichkeit der Maßnahmen und erklärt, dass eine ungeduldige Warteschleife bis 2029 nicht akzeptabel ist.

Trotz der positiven Resonanz über die geplanten Arbeiten herrschte unter den Vertretern Verwirrung über die unterschiedlichen Informationen, die in letzter Zeit veröffentlicht wurden. Moßmann kommentierte die widersprüchlichen Aussagen aus den Ministerien und forderte mehr Klarheit, damit die Bürger in der Region besser informiert werden können. „Das ist verwirrend – für uns, vor allem aber für die Menschen in der Region“, so Moßmann.

Ein weiteres wichtiges Thema, das während des Treffens angesprochen wurde, sind die Auswirkungen auf die Umgebung, wie Lärmschutz während der Sanierungsarbeiten und die Organisation von Schienenersatzverkehren. Die Kommunalvertreter wünschten sich mehr Unterstützung seitens der Bahn und der Politik in diesen Angelegenheiten.

Herausforderungen auf der Strecke

Ein zentrales Problem bleibt jedoch ungelöst: die Kapazitätsengpässe auf der überlasteten Strecke. Aktuellen Berichten zufolge ist die Strecke zwischen Hamburg und Hannover zu fast 150 Prozent ausgelastet, was zu einer Pünktlichkeitsquote im Schienenpersonenfernverkehr von lediglich 56 % führte. Diese Zahl liegt unter dem nationalen Durchschnitt und verdeutlicht die Herausforderungen, denen sich Pendler und Nutzer täglich gegenübersehen. „Pendlerinnen und Pendler aus unserer Region leiden schon jetzt jeden Tag unter der Situation“, stellt Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch klar. Sie fordert eine umfassende Lösung, um die Nutzung der Schiene zukunftsfähig zu machen.

Nach der geplanten Generalsanierung soll die Strecke Platz für zusätzlich sechs Züge pro Tag bieten. Dennoch ist die Notwendigkeit eines dritten Gleises zwischen Lüneburg und Uelzen bisher nicht geklärt, da hierfür rechtliche Voraussetzungen geschaffen werden müssen, was sich bis 2029 als schwierig erweisen könnte. Kalisch macht deutlich, dass ohne den Neubau der Bahnstrecke zwischen Hannover und Hamburg keine signifikante Verbesserung der Situation zu erwarten ist.

Diese Problematik, verbunden mit der Entscheidung, die Generalsanierung bis 2029 zu verschieben, hat bereits jetzt negative Auswirkungen auf die Mobilität und die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Die aktuelle Überlastung führt dazu, dass viele Pendler auf das Auto umsteigen, was im Widerspruch zu umweltfreundlicher Mobilität steht.

Die Deutsche Bahn stellt zudem aktuelle Informationen über die Sanierungspläne auf ihrer Webseite zur Verfügung. Weitere Details zu den anstehenden Maßnahmen können dort eingesehen werden. Die Kommune hofft auf eine schnellere Lösung der Problemsituation und auf eine klare Kommunikation seitens der Verantwortlichen.

PRFoto: CodeCondo / Pixabay

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