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Montag, 10. März 2025

Finanzielle Sicherheit für Hochschulen in Sachsen-Anhalt bis 2029!

Sachsen-Anhalt sichert Hochschulen mit 454 Millionen Euro für 2025 ab, um Bildung und Forschung bis 2029 zu fördern.

Streit um Kreisumlage: Sachsen-Anhalt plant entscheidende Gesetzesänderung!

Gesetzesänderung zur Klärung von Konflikten über die Kreisumlage in Mansfeld-Südharz, geplant für März 2025 im Landtag.

Störungen auf der RB45: Schienenersatzverkehr bis 14. März!

Wichtige Informationen zum Schienenersatzverkehr auf der RB45 in Mittelsachsen aufgrund von Bauarbeiten. Aktuelle Fahrplanabweichungen bis zum 14. März 2025.

Grüne Welle gegen Steinbrüche: Zeymer und Anwohner wehren sich!

Im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt kommt es zu einem intensiven Widerstand gegen die Pläne, neue Steinbrüche zu eröffnen. Bodo Zeymer, ein engagiertes Mitglied der Grünen im Kreistag, setzt sich seit Jahren aktiv gegen diese Vorhaben ein. Er kritisiert nicht nur die bisherigen Entscheidungen, wie den Verkauf von 60 Hektar Wald an einen Steinbruchbetreiber durch Minister Schulze, sondern auch die Grundlage des Landesentwicklungsplans, der als Ausgangsbasis für die Genehmigungen dient.

Der Anteil des Hartsteinabbaus im Landkreis ist bereits beträchtlich, da 60 Prozent des gesamten Hartsteinaufkommens gefördert werden. Hartstein spielt eine entscheidende Rolle in der Bauindustrie und ist daher ein begehrter Rohstoff. Dennoch besteht erhebliche Skepsis bezüglich der versprochenen Schaffung neuer Arbeitsplätze durch diese Projekte. | laut MDR | .

Bürgerengagement und Naturschutz

Ein weiterer zentraler Akteur in diesem Konflikt ist der Umweltverein Flechtinger Höhenzug/Drömling, der sich seit vier Jahren aktiv für den Erhalt der Natur und gegen die Abbaupläne einsetzt. Vorstandsmitglied Sabine Wieter organisiert regelmäßig Proteste und Spaziergänge, um das Bewusstsein der Anwohner für die Auswirkungen des Steinbruchs zu schärfen. Zudem finden Podiumsgespräche mit Politikern statt, um die Sorgen der Bürger zu adressieren.

Die Anwohner befürchten weitreichende Verlusten in Bezug auf die Natur und die Zukunft der Region, was sich im mangelnden Vertrauen in die versprochenen Vorteile des Steinbruchs zeigt. Zeymer hat im Ministerium vorgesprochen, um mehr über die angeblichen Abbaugenehmigungen zu erfahren, die über die nächsten Jahrzehnte bestehen sollen. Laut seinen Informationen gibt es hier erhebliche Mängel in der Bürgerbeteiligung und in der Berücksichtigung der Anwohnerinteressen.

Ökologische Herausforderungen

Die Diskussion über Steinbrüche und Kiesgruben hat nicht nur wirtschaftliche, sondern auch ökologische Dimensionen. Der NABU und die ISTE betonen die Bedeutung von Abbaustätten für den Naturschutz, da sie als Biotopverbund fungieren können. Dieses „grüne Infrastruktur“-Konzept soll ökologische Wechselbeziehungen in der Landschaft bewahren und fördern. Laut ISTE sollen bestehende und neue Steinbrüche einen Beitrag zur Biotopvernetzung leisten.

Biotopvernetzungen sind entscheidend, um genetischen Austausch zwischen Populationen in zersiedelten Landschaften zu sichern und Ausbreitungs- sowie Wiederbesiedlungsprozesse zu unterstützen, gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels. Diese Sachverhalte sind besonders wichtig, wenn man die langfristigen ökologischen Auswirkungen von Rohstoffabbau betrachtet.

Die Rohstoffnutzung, die Gewinnung, Veredelung und Rückgewinnung von Rohstoffen umfasst, bringt vielfältige Umweltwirkungen mit sich. Dazu zählen der Verbrauch von Wasser, die Emission von Schadstoffen und die enormen Eingriffe in die Natur, wie von Umweltbundesamt dokumentiert wird. Es ist entscheidend, dass bereits bei der Genehmigung von Bergbauprojekten wirksame Nachsorgeauflagen festgelegt werden, um die Umweltauswirkungen zu minimieren.

Insgesamt zeigt sich, dass der Streit um die neuen Steinbrüche sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Belange berührt. Die Bürgerbeteiligung und das Einbeziehen der Anwohner in Entscheidungsprozesse sollten daher zentraler Bestandteil künftiger Planungen sein, um die Akzeptanz zu erhöhen und umweltfreundlichere Lösungen zu finden.

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