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Falsche Wölfin in der Rhön erschossen: Wer ist wirklich der Übeltäter?

In der bayerischen Rhön wurde am 27. August die erste legale Wölfin seit 140 Jahren abgeschossen – doch jetzt stellt sich heraus: Es war die falsche, während die wahren Übeltäter, darunter ein männlicher Wolf, noch immer auf freiem Fuß sind und die Debatte um den Wolfsschutz im Freistaat weiter befeuern!

In der bayerischen Rhön hat sich ein Vorfall ergeben, der sowohl Tierfreunde als auch Schäfer in Aufregung versetzt: Ein Wolf wurde erschossen, der nicht für die Angriffe auf Schafe verantwortlich war. Dieses Ereignis markiert den ersten legalen Wolfabschuss in Bayern seit über 140 Jahren, doch die Umstände sind alles andere als klar.

In der Nacht zum 27. August wurde der Wolf erlegt, nachdem in den Tagen zuvor mehrere Schafe gerissen worden waren. Doch die Bezirksregierung von Unterfranken stellte fest, dass die getötete Wölfin nicht diejenige war, die für diese Angriffe verantwortlich gemacht wurde. Stattdessen kam heraus, dass ein männlicher Wolf hinter den Schafattacken steckte, was durch genetische Tests bestätigt wurde.

Eine verworrene Jagd

Die Situation wurde noch komplizierter, da sich auch herausstellte, dass die Wölfin, von der man zunächst annahm, sie müsste verantwortungsvoll gemacht werden, nicht direkt an den aktuellen Vorfällen beteiligt war. Der letzte Vorfall, bei dem sechs Schafe getötet und vier verletzt wurden, wurde von einem anderen Wolf verursacht.

Die Meldungen über die Angriffe machten Ängste in der Region laut, wodurch Behörden schließlich ein Ausnahmegenehmigung für den Abschuss der Wölfin erteilten. Diese Entscheidung wurde jedoch durch die neuen Informationen als nichtig erklärt, was für die zuständigen Stellen eine schwierige Lage darstellt.

Die Bezirkverwaltung wies weiter darauf hin, dass die Schafe nicht durch einen Herdenschutzzaun in die Zähne des Raubtiers geflüchtet seien. Vielmehr seien die Tiere selbstständig durch den Zaun gegangen. Dies wirft Fragen auf, ob die Anwesenheit des Wolfes möglicherweise die Schafe so verunsicherte, dass sie diesen Fehler begingen.

Die Jagd auf Wölfe ist in Bayern ein heiß umstrittenes Thema. Landrat Thomas Habermann von Rhön-Grabfeld hatte vor Kurzem einen Appell an die Bundesumweltministerin abgegeben, den Schutzstatus für Wölfe zu überdenken. Die Diskussion über den Umgang mit Wölfen sorgt sowohl in der Bevölkerung als auch innerhalb der politischen Gremien für erhebliche Spannungen.

Bereits Ende 2023 erteilte die Regierung eine Genehmigung für den Abschuss von zwei Wölfen in der Rhön, doch mehrere Umweltverbände hatten die Umsetzung rechtlich angefochten. In diesem Kontext war auch die neue Wolfsverordnung, die den Abschuss von Wölfen erleichtern sollte, im Juli aufgrund eines Formfehlers auf Eis gelegt worden und befindet sich nun in der Überarbeitung.

Die Situation in der Rhön verdeutlicht nur die Komplexität des Problems. Der Wolf als geschütztes Tier trifft auf die praktischen Herausforderungen der Tierhaltung. Fragen, wie man in Zukunft mit diesen Raubtieren umgehen sollte, bleiben weitgehend ungelöst, während die Debatte weitergeht, und sowohl Tierliebhaber als auch Schäfer ihre Standpunkte formen.

In den kommenden Wochen könnte sich die Lage weiter zuspitzen, da sowohl die Behörden als auch die betroffenen Tierhalter auf eine klare und wirksame Lösung warten. In dieser angespannten Zeit ist es von entscheidender Bedeutung, dass die richtigen Entscheidungen getroffen werden, um sowohl die Wölfe als auch die Interessen der Landwirte zu schützen. Mehr Informationen über diesen Vorfall und die derzeitigen Entwicklungen finden sich bei www.fuldaerzeitung.de.

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