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Ex-Intensivtäter Tarik J. verhöhnt Deutschland – Rückkehr droht!

Nach seiner Abschiebung nach Marokko sorgt der marokkanische Intensivtäter Tarik J. aus Apolda mit Drohungen gegen angebliche Schuldner für Aufregung, während die Behörden angesichts seiner angedrohten Rückkehr alarmiert sind.

Apolda/Weimar. Die Nachricht über die Abschiebung des marokkanischen Intensivtäters Tarik J. nach Marokko sorgt in der Region für gemischte Gefühle. Während viele Einwohner erleichtert sind, dass dieser Mann, der mit zahlreichen Straftaten in Deutschland in Verbindung gebracht wird, schließlich aus dem Land entfernt wurde, bleibt die Sorge um eine mögliche Rückkehr nicht aus.

Tarik J. wurde mit einer Einreisesperre belegt, die mehrere Jahre andauern soll. Doch, wie die Erfahrung zeigt, sind solche Verbote oft nicht abschreckend genug. Es gibt zahlreiche Fälle, in denen Abgeschobene es geschafft haben, erneut nach Deutschland zu gelangen, obwohl sie damit gegen das Aufenthaltsgesetz verstoßen. Dies könnte auf mangelnde Sanktionen seitens der Thüringer Justiz zurückzuführen sein, die vor allem bei finanziellen Strafen eher nachsichtige Maßnahmen anwendet. Zum Beispiel wurde einer vierköpfigen Familie, die nach Schweden gebracht wurde und dort eine Einreisesperre erhielt, nur eine Geldstrafe von 120 Euro auferlegt, die problemlos aus ihren Asylbewerberleistungen bezahlt werden konnte.

Ein Mann mit einer langen Vorgeschichte

Tarik J. hat in der Vergangenheit eine Reihe von Straftaten begangen, die ihm einen Platz auf der Liste der Intensivtätern in Deutschland sicherten. Bereits 2015 wurde er im Rahmen des Dublin-Verfahrens nach Italien überstellt und tauchte nur wenige Tage später wieder in Deutschland auf. Trotz seiner längeren Haftstrafe wurde er 2017 nicht sofort abgeschoben, sondern in eine Erstaufnahmeeinrichtung zurückgebracht. Besonders auffällig ist, dass bis vor kurzem keine gültigen Reisedokumente für seine Rückführung vorlagen. Zudem hatte Tarik J. mehrere Identitäten angenommen.

Die Schwierigkeiten, ihn bis Anfang September dieses Jahres abzuschieben, lag unter anderem daran, dass er sich als staatenloser Palästinenser oder Algerier ausgab. Interpol konnte jedoch schließlich seine wahre Identität klären. Das komplizierte Verfahren zur Abschiebung war notwendig, da auch Marokko zögerte, Tarik J. als Staatsbürger anzuerkennen. Es ist bezeichnend, dass er bei seinem Abschiebungsflug von vier Sicherheitskräften eskortiert werden musste, was auf seine bekannte kriminelle Laufbahn hinweist.

Nach seiner Rückkehr nach Marokko ließ er keinen Zweifel daran, wie er zu Deutschland steht. In sozialen Medien, insbesondere auf Tiktok, verhöhnte Tarik J. das Land, in dem er ein Jahrzehnt lang zu kämpfen hatte. Seine Aussagen und Bilder im Kreise seiner Familie, die er mit der Bemerkung „Das ist Leben!“ kommentierte, erzeugen gemischte Reaktionen.

Die Anzeichen einer Rückkehr?

Obwohl Tarik J. erklärt hat, dass er nicht nach Deutschland zurückkehren möchte, hegen viele Zweifel an dieser Aussage. Ein Grund für diese Skepsis ist seine fünfjährige Tochter, zu der er zuletzt keinen Kontakt hatte. Außerdem hat er scheinbar noch einige unerledigte Dinge in Deutschland, einschließlich finanzieller Verpflichtungen. Er erwähnte, dass es Leute gäbe, die ihm Geld schulden, darunter auch sein ehemaliger Anwalt.

Er deutete an, dass, wenn das Geld nicht freiwillig zurückgegeben würde, „seine Jungs in Deutschland“ bereit wären, ihm zu helfen, um die Angelegenheit zu lösen. Es bleibt abzuwarten, wie weit Tarik J.s Umkreis tatsächlich bereit ist, ihn in Deutschland rechtlich oder informell zu unterstützen. Schließlich wurde einer seiner Freunde kürzlich vor dem Schöffengericht Weimar als Zeuge benötigt – auch er wurde unter Bewachung ins Gericht gebracht.

Die anhaltende Unsicherheit über die tatsächliche Absicht von Tarik J. und die Möglichkeit seiner Rückkehr nach Deutschland bleiben ein heiß diskutiertes Thema in der Region. Es wird klar, dass die Debatte um Abschiebungen und Rückführungen komplex ist und die Antworten oft in der Praxis ganz anders ausfallen können als im Gesetzbuch. Die nächsten Monate werden zeigen müssen, ob Tarik J. tatsächlich in Marokko bleibt oder ob er eines Tages wieder auf deutschen Boden auftaucht.

Für weitere Informationen zu diesem Thema, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.thueringer-allgemeine.de.

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