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„Erstes E-Waste Race in Schaumburg-Lippe: Schüler sammeln Elektroschrott“

Im Rahmen des ersten E-Waste Race in Schaumburg-Lippe, das vom 26. August bis 18. September 2024 stattfinden wird, sammeln Schüler nach dem offiziellen Startschuss durch Fürst Alexander und die Initiatoren Lavera Thomas Haase Stiftung sowie Das Macht Schule über vier Wochen Elektroschrott aus privaten Haushalten, um das Bewusstsein für die korrekte Entsorgung und das Recycling von Elektronikgeräten zu stärken.

Bückburg (ots)

Heute hat in der Region Schaumburg-Lippe sowie rund um Hannover ein neuartiges Projekt seine Premiere gefeiert: das E-Waste Race. In der Immanuel Gesamtschule eröffneten Fürst Alexander zu Schaumburg-Lippe, die Lavera Thomas Haase Stiftung und die Initiative „Das Macht Schule“ dieses Umweltbildungsprojekt, das Schüler dazu anregen soll, Elektroschrott aus privaten Haushalten ordnungsgemäß zu entsorgen. Der Wettbewerb, der bis zum 18. September 2024 läuft, bietet eine außergewöhnliche Möglichkeit, Müllvermeidung und Recycling von Elektroschrott zu lernen und zu praktizieren.

Der Schirmherr des Projektes, Fürst Alexander, betonte die Bedeutung einer nachhaltigen Herangehensweise an die Entsorgung von Elektroschrott. „E-Waste ist ein Problem, das uns in der modernen Welt omnipräsent begegnet. Anstatt alte Geräte zu reparieren, entscheiden sich viele Menschen dafür, diese zu ersetzen, und geraten so in einer Herausforderung, die sowohl Entsorgung als auch Recycling betrifft,“ schilderte er während der Eröffnungsfeier.

Ein Wettbewerb mit Teilnehmern aus zehn Schulen

Das E-Waste Race läuft über einen Zeitraum von vier Wochen, in denen die Schülerinnen und Schüler verschiedener Schulen gegeneinander antreten, um möglichst viel Elektroschrott zu sammeln. Eine Besonderheit der Stadt Bückeburg ist, dass die gesammelten Geräte nicht nur umweltfreundlich entsorgt werden, sondern auch in praktischen Unterrichtsstunden das Wissen über Kreislaufwirtschaft und Umweltschutz gefördert wird. Wer verfügt über Elektroschrott mit einer Kantenlänge unter 50 cm, kann diesen bei einer der teilnehmenden Schulen abgeben oder online melden.

Das gesamte Projekt zielte darauf ab, ein Bewusstsein für die richtige Entsorgung und Rekultivierung von Elektroschrott zu schaffen. Das Wichtigste dabei ist: Es werden nicht nur Geräte eingesammelt, sondern auch wertvolle Rohstoffe zurückgewonnen. Die Schüler lernen, wie sie aktiv daran beteiligt sein können, ihre Umwelt zu schützen und ihre eigenen Konsumgewohnheiten zu hinterfragen.

Steffen Krach, der Präsident der Region Hannover, zeigte sich erfreut über die Fortführung des E-Waste Race. „Es ist nicht nur eine theoretische Übung, sondern bietet praktische Lösungen für den Umgang mit Elektroschrott,“ erklärte er und drückte seine Vorfreude auf die Ergebnisse aus dem Wettbewerb aus.

Sabine Kästner von der Lavera Thomas Haase Stiftung fügte hinzu, dass das Projekt seit seiner Einführung 2022 über 56.000 Teile eingesammelt hat. „Wir möchten damit ein neues Bewusstsein bei den jungen Menschen wecken und sie zu Umweltbotschaftern machen,“ sagte sie. Der Erfolg des Projektes zeigt, dass die sensibilisierten Schüler einen wichtigen Einfluss auf die Gesellschaft ausüben können.

Die Herausforderung der Elektroschrott-Entsorgung

Trotz der fortschreitenden Digitalisierung und der ständig wachsenden Marktbedürfnisse mangelt es oft an Wissen über die ordnungsgemäße Entsorgung von alten Geräten. Laut dem Global E-Waste Monitor 2024 landeten von 62 Millionen Tonnen Elektroschrott im Jahr 2022 nur 14% in dafür vorgesehenen Mülltonnen, was die große Problematik der unsachgemäßen Entsorgung von Elektronikgeräten verdeutlicht. In Deutschland produziert jeder Bürger durchschnittlich 20 Kilogramm Elektroschrott pro Jahr, und obwohl mindestens 65% vorgeschrieben sind, liegt die Sammelquote nur bei etwa 32%.

Die Initiative zielt darauf ab, besonders bei Kleingeräten, die für die meisten Menschen nicht so leicht zu entsorgen sind, für Aufklärung zu sorgen. Handys, Toaster, und andere elektronische Kleingeräte enthalten wertvolle Materialien, welche die Umwelt schädigen, wenn sie nicht fachgerecht entsorgt werden.

Es gibt zahlreiche Anlaufstellen, bei denen Elektroschrott abgegeben werden kann, ohne einen Neukauf tätigen zu müssen. Ob im stationären Handel oder im Online-Bereich, viele Möglichkeiten stehen zur Verfügung, um die alte Technik ordnungsgemäß zu entsorgen. Die Teilnahme am E-Waste Race ist eine hervorragende Chance für Schüler, um von Anfang an in den Prozess der Kreislaufwirtschaft eingebunden zu werden.

Ein gemeinsames Engagement für die Umwelt

Das E-Waste Race stellt nicht nur einen Wettbewerb dar, sondern fördert das gemeinschaftliche Lernen und das Verantwortungsbewusstsein der Schüler für ihre Umwelt. Durch das aktive Handeln im lokalen Umfeld werden die Teilnehmer zu wichtigen Akteuren im Umweltschutz. Allen Beteiligten, darunter auch den Lehrern und Eltern, wird die Chance geboten, gemeinsam für eine bessere und nachhaltigere Zukunft zu arbeiten.

Die Bedeutung der Elektroschrottentsorgung

Die unsachgemäße Entsorgung von Elektroschrott stellt ein erhebliches Umweltproblem dar. Laut dem Global E-Waste Monitor 2024 werden weltweit jährlich etwa 62 Millionen Tonnen Elektroschrott erzeugt, wovon nur ein Bruchteil fachgerecht entsorgt wird. Dies führt nicht nur zu einer Verschwendung wertvoller Ressourcen, sondern auch zu erheblichen Umweltbelastungen. Elektronische Geräte enthalten häufig gefährliche Materialien wie Blei, Quecksilber und Cadmium, die, wenn sie unsachgemäß entsorgt werden, in den Boden und das Grundwasser gelangen können. Diese toxischen Substanzen können ernsthafte gesundheitliche Risiken für Mensch und Tier darstellen und zu langfristigen Umweltschäden führen.

In Deutschland liegt die durchschnittliche Sammlung des Elektroschrotts bei rund 32%, während gesetzlich etwa 65% vorgeschrieben sind. Diese Diskrepanz zeigt deutlich, dass noch Handlungsbedarf besteht, um die Bürger über korrekte Entsorgungsmethoden aufzuklären. Das E-Waste Race zielt darauf ab, genau dieses Bewusstsein zu schärfen und die Bevölkerung zu motivieren, aktiv an der Lösung des Problems mitzuwirken.

Zu den Zielen des E-Waste Race

Das E-Waste Race verfolgt mehrere zentrale Ziele, die über die bloße E-Sammelaktion hinausgehen. Eines der Hauptziele ist es, das Umweltbewusstsein bei jungen Menschen zu fördern. Durch praktische Erfahrungen und Bildungsangebote zu Themen der Kreislaufwirtschaft und der korrekten Entsorgung werden Schülerinnen und Schüler zu umweltbewussten Bürgern ausgebildet.

Darüber hinaus soll das Projekt auch ein positives Beispiel für Nachhaltigkeit abgeben. Schulen, die an dem Wettbewerb teilnehmen, erhalten durch die Aktion nicht nur die Möglichkeit, aktiv zur Umweltpflege beizutragen, sondern sie lernen auch, wie wichtig es ist, Verantwortung für die eigene Konsumgeschichte zu übernehmen. Dies kann zu einem langfristigen Wandel im Umgang mit elektronischen Geräten führen – weg von einer Wegwerfgesellschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz.

Verfügbarkeit von Ressourcen

Die Aktion wird supported von verschiedenen Organisationen, die sich für Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz einsetzen. Eine solcher Entsorgungspartner ist die ELPRO Elektro Recycling GmbH, die die gesammelten Geräte umweltgerecht recyceln wird. Nach Angaben des Unternehmens bieten sie nicht nur eine fachgerechte Entsorgung, sondern helfen den Schülern auch zu verstehen, wie Wertstoffe zurückgewonnen werden können.

Laut einer Studie der Deutschen Gesellschaft für Abfallwirtschaft (DGAW) könnte Deutschland durch effektives Recycling jährlich mehrere Hundert Millionen Euro einsparen, die sonst durch unverwertete Rohstoffe verloren gehen würden.

Das E-Waste Race wird daher nicht nur als ein umweltpädagogisches Projekt angesehen, sondern auch als eine wirtschaftlich sinnvolle Initiative, die zur Schonung der Ressourcen beiträgt und den Schülern zeigt, wie man aktiv zur Veränderung beitragen kann.

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