Der Frühling ist zwar im Kalender angekommen, doch am Schkeuditzer Flughafen herrscht eine frostige Stimmung. Aufgrund eines massiven Sparkurses der Mitteldeutschen Flughafen AG (MFAG) stehen bis 2026 etwa 250 Stellen auf der Kippe, was etwa jede fünfte Position am Flughafen betrifft. Götz Ahmelmann, CEO der MFAG, betont, dass es „keinen Plan B“ gebe und die Gesellschaft ihr Ergebnis vor Zinsen und Steuern um über 30 Millionen Euro verbessern müsse, um die wirtschaftliche Zukunft des Flughafens zu sichern. LVZ berichtet.
Der Stellenabbau konzentriert sich schwerpunktmäßig auf die Führungsebene und die Verwaltung, während der operative Bereich, also Frachtarbeiter und Check-In-Mitarbeiter, nur geringfügig betroffen sein soll. Allerdings wird von der Gewerkschaft Verdi befürchtet, dass massive Streichungen im operativen Bereich folgen könnten, was in Anbetracht bestehender Personalengpässe ein ernsthaftes Problem darstellt. Verdi lässt keinen Zweifel daran, dass jeder Mitarbeiter am Flughafen benötigt wird. MDR hebt hervor, dass die Flughafengesellschaft derzeit nicht kommentiert, wie sich diese Streichungen auf die Reisenden auswirken werden.
Auswirkungen auf Reisende
Luftfahrtexperte Heinrich Großbongardt warnt vor möglichen Einschränkungen für Reisende. Diese könnten sich in Form von längeren Wartezeiten beim Gepäck abzeichnen oder dazu führen, dass Airlines gezwungen sind, Flugzeiten zu verschieben, um den Erwartungen der Passagierströme gerecht zu werden. Diese Maßnahmen könnten weniger attraktive Abflugzeiten nach sich ziehen und somit den Komfort der Reisenden beeinträchtigen. MDR weist auf die Prognosen für Einschränkungen hin.
Im globalen Kontext zeigt die Luftfahrtindustrie insgesamt positive Entwicklungen. Der weltweite Passagierverkehr stieg im Jahr 2024 um 10 % im Vergleich zum Vorjahr, während Fluggesellschaften aus Europa lediglich ein Plus von 9 % erzielten. Laut dem Jahresbericht der Lufthansa Gruppe lagen die verkauften Passagierkilometer sogar um 4 % über dem Vorkrisenniveau von 2019. Ob diese positiven Trends auch die Situation am Schkeuditzer Flughafen aufhellen werden, bleibt abzuwarten.
Inmitten dieser Herausforderungen gibt es jedoch auch erfreuliche Nachrichten aus der Region. So konnte eine Gruppe von 145 Küken gerettet werden, die nun ein neues Zuhause gefunden haben. Ein Lichtblick in einer Zeit, in der Sorgen um die Eierversorgung zu Ostern aufgrund von Vogelgrippe und erhöhter Nachfrage bestehen. Die besorgten Bürger können auf die Initiativen von Betrieben in der Region Leipzig bauen, die versuchen, einen Eier-Engpass zu vermeiden. LVZ berichtet auch über diese Bemühungen.
Zusätzlich gibt es aktuelle Verkehrsinfos für Pendler: Die Kurt-Eisner-Straße in Leipzig bleibt bis zum 16. Mai 2025 gesperrt, während die B183A bei Delitzsch bis zum 9. Juli 2025 unpassierbar ist. Auf den Linien S1, S2, S3, S5/S5X ist mit Ausfällen und Fahrplanabweichungen bis Mai 2025 zu rechnen.