Ein strahlender Moment für Sandra Abstreiter! Am vergangenen Samstag triumphierte die deutsche Eishockey-Nationaltorhüterin mit ihrem Team beim Deutschland Cup in Landshut. Mit einem beeindruckenden 3:1-Sieg gegen Ungarn krönte sie ihre Leistung, nachdem sie bereits Frankreich und die Slowakei besiegt hatten. „Wir haben verdient gewonnen“, erklärte die 26-Jährige, die sich über den ersten Titel ihrer Karriere freute. „Der Pokal ist ganz schön schwer“, fügte sie lachend hinzu. Doch der Jubel war nur von kurzer Dauer, denn nur zwei Tage später ging es für Abstreiter nach Kanada, um sich bei den Montreal Victoire vorzustellen, wie die FAZ berichtete.
In Montreal beginnt nun der entscheidende Teil des Trainingscamps für die Professional Women’s Hockey League (PWHL). Abstreiter hat einen Tryout-Vertrag und kämpft um einen Platz im Kader. „Ich habe mich auf alles fokussiert, was ich kontrollieren konnte“, sagte sie. In der vergangenen Saison war sie noch bei Ottawa unter Vertrag, kam jedoch nur dreimal zum Einsatz, da die Olympiasiegerin Emerance Maschmeyer im Tor stand. „Ich wollte mich neu challengen“, erklärte Abstreiter, die nun die Chance nutzen möchte, sich in Montreal zu beweisen.
Ein neuer Anfang in der PWHL
Die PWHL ist eine bahnbrechende Liga für Frauen, die erstmals professionelle Verträge und Gehälter bietet. Abstreiter war die einzige Deutsche, die in die Liga aufgenommen wurde, und sie möchte nicht nur auf der Bank sitzen. „Ich will spielen“, betonte sie. Ihr Ziel ist es, sich einen festen Platz im Kader zu sichern, während sie gleichzeitig auf die Olympia-Qualifikation im Februar hinarbeitet. „Das gibt der Mannschaft ein positives Gefühl und Selbstvertrauen für die weitere Saison“, so Abstreiter weiter, die sich über die steigende Zuschauerzahl beim Deutschland Cup freute.
Die Liga hat sich in kurzer Zeit stark entwickelt, und Abstreiter ist optimistisch. „Deutschland macht auch Schritte. Es gibt schon ein paar Optionen“, sagte sie, während sie sich auf die Herausforderungen in Montreal vorbereitet. Die Konkurrenz ist jedoch hart, denn nur drei von vier Torhüterinnen werden im Kader bleiben. „Ich muss spontan reagieren“, fügte sie hinzu, falls es nicht klappen sollte. Ihre beeindruckenden Leistungen bei der WM, wo sie zur besten Torhüterin gewählt wurde, geben ihr jedoch das nötige Selbstvertrauen.
Ein Blick in die Zukunft
Abstreiter hat große Pläne für ihre Karriere. „Das soll erst der Anfang gewesen sein“, sagte sie nach dem Gewinn des Deutschland Cups. Die Rückkehr in die PWHL und die Teilnahme an der Olympia-Qualifikation sind ihre nächsten großen Ziele. „Ich freue mich, dass wir alles so umsetzen konnten, wie wir uns das vorgenommen haben“, resümierte sie nach dem Turniersieg, der ihr und ihrem Team einen Schub an Motivation gibt. „Ich will nicht nur auf der Bank sitzen, ich will spielen“, betonte sie erneut, während sie sich auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet, wie auch Merkur berichtete.
Die nächsten Tage in Montreal könnten entscheidend für Abstreiters Karriere sein. Mit einem klaren Ziel vor Augen und dem Rückenwind des Deutschland Cup-Sieges ist sie bereit, alles zu geben. Die Eishockey-Welt schaut gespannt zu, während sie sich auf das Eis begibt und um ihren Platz in der PWHL kämpft.
