Der Skandal um den mutmaßlichen Chef der „Luxusschleuser-Bande“ in Düren hat die örtliche Verwaltungsspitze in Bedrängnis gebracht. Laut Berichten des „Kölner Stadt-Anzeigers“ wurden der Landrat Wolfgang Spelthahn, Kämmerer Dirk Hürtgen und Ausländerdezernentin Sybille Haußmann schwer belastet. Der Bandenboss des Schleusernetzwerks behauptet, dass sie von den fragwürdigen Firmenkonstrukten wussten, die reichen chinesischen Staatsbürgern den Weg nach Deutschland erleichterten.
Die Verbindung zu den Verwaltungsstellen soll über den SPD-Politiker Jens Bröker erfolgt sein, der angeblich mit Geld aus dem Schleusergeschäft bestochen wurde. Es wird behauptet, dass Bröker und sein Komplize bis zu 20.000 Euro pro Einwanderer erhalten haben. Darüber hinaus seien beträchtliche Geldbeträge für eine Firmengründung geflossen. Der Kronzeuge gibt an, dass auch der Landrat möglicherweise von den illegalen Machenschaften profitiert habe.
Die Beschuldigten an der Dürener Kreisspitze haben die Anschuldigungen vehement zurückgewiesen. Sie behaupten, dass alle Aufenthaltsgenehmigungen ordnungsgemäß beantragt und nach geltendem Recht geprüft wurden. Weder hätten sie von den betrügerischen Machenschaften gewusst, noch seien sie durch den Landrat beeinflusst worden. Die Verteidigung von Spelthahn hebt hervor, dass er keinerlei finanzielle Vorteile aus den Angelegenheiten gezogen habe und sich nicht in die Entscheidungen der Ausländerbehörden eingemischt habe. Trotz der Vorwürfe betonen alle Beteiligten ihre Unschuld und beteuern, im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben gehandelt zu haben.
In Anbetracht dieser schwerwiegenden Anschuldigungen wird die lokale politische Landschaft in Düren von Unruhe erschüttert. Die Untersuchungen werden fortgesetzt, um die Wahrheit in diesem Fall ans Licht zu bringen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Nur durch eine gründliche Aufklärung kann das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Integrität ihrer lokalen Regierung wiederhergestellt werden.
OTS