In Deutschland gibt es einen Ort, der für viele als eine der gefährlichsten Inseln der Welt gilt – die Insel Riems. Diese kleine, aber stark bewachte Insel in der Ostsee, nördlich von Greifswald, ist nicht nur ein idyllischer Flecken, sondern ein Hochsicherheitstrakt, der mit meterhohen Zäunen, Stacheldraht und Zugangskontrollen gesichert ist. Der Zutritt ist strengstens verboten, und das aus gutem Grund, wie RUHR24.de berichtet.
Die Insel Riems ist nicht nur ein geografischer Punkt, sondern ein Ort, an dem die höchste Sicherheitsstufe S4 herrscht. Hier befindet sich das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit. In diesen hochmodernen Labors wird an gefährlichen Zoonosen geforscht, also an Krankheiten, die von Tieren auf Menschen übertragbar sind. Zu den Erregern, die hier untersucht werden, zählen Ebola, Tollwut und die Schweinepest. Diese Viren sind nicht nur für Tiere, sondern auch für Menschen extrem gefährlich, weshalb der Zugang zur Insel streng kontrolliert wird.
Ein Ort der Geheimnisse und Gefahren
Die Sicherheitsvorkehrungen auf Riems sind beeindruckend und beängstigend zugleich. Die gesamte Insel ist von Radaranlagen und Videokameras überwacht, und die Gebäude sind unter permanentem Unterdruck, um ein Entweichen von gefährlichen Erregern zu verhindern. Das Abwasser aus den Hochsicherheitslaboren wird auf über 100 Grad erhitzt, bevor es in die eigene Kläranlage geleitet wird. Diese Maßnahmen sind notwendig, da gegen einige der untersuchten Erreger weder Impfstoffe noch Therapien existieren, was sie zu einer ernsthaften Bedrohung für die öffentliche Gesundheit macht.
Das FLI forscht nicht nur an der Gesundheit von Nutztieren, sondern auch an der Blauzungenkrankheit, die kürzlich dazu führte, dass Küstenbereiche in Deutschland abgeriegelt wurden. Diese umfassenden Sicherheitsmaßnahmen sind nicht nur für die Tiere, sondern auch für die Menschen von größter Bedeutung, da die Gefahr, die von diesen Viren ausgeht, nicht unterschätzt werden darf.
Einzigartig in Europa
Die Insel Riems ist in Europa einzigartig. Weltweit gibt es nur zwei weitere Orte, an denen ähnliche Forschungsarbeiten zu gefährlichen Viren mit Großtieren durchgeführt werden: im kanadischen Winnipeg und im australischen Geelong. Diese Exklusivität macht Riems zu einem Ort von internationalem Interesse, jedoch auch zu einem der gefährlichsten. Die strengen Sicherheitsvorkehrungen sind nicht nur eine Formalität, sondern eine Notwendigkeit, um die Bevölkerung vor potenziellen Epidemien zu schützen, wie Kreiszeitung.de berichtet.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Insel Riems nicht nur ein faszinierender Ort ist, sondern auch ein lebensgefährlicher. Die Kombination aus hochmoderner Forschung und extremen Sicherheitsmaßnahmen macht sie zu einem einzigartigen, aber auch bedrohlichen Teil Deutschlands. Ein Besuch ist nicht nur unerwünscht, sondern könnte auch fatale Folgen haben.