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Delir bei Senioren: Gefahren erkennen und wirksam handeln

Ein Delir, das häufig ältere pflegebedürftige Menschen in Berlin während Krankenhausaufenthalten oder beim Wechsel in Pflegeeinrichtungen betrifft, kann gravierende gesundheitliche Folgen haben, weshalb schnelles Handeln von Angehörigen und Fachpersonal entscheidend ist, um es zu verhindern oder zu behandeln.

Berlin (ots)

Delir ist ein ernstes, aber oft übersehenes Gesundheitsproblem, das insbesondere ältere Menschen betrifft, die pflegebedürftig sind. Es zeigt sich durch plötzliche Veränderungen in der Wahrnehmung und im Denkprozess, was nicht nur gesundheitliche Konsequenzen hat, sondern auch psychisch sehr belastend sein kann. Es ist wichtig, sich mit den Anzeichen, den Ursachen und den Möglichkeiten zur Prävention und Behandlung auseinanderzusetzen, um betroffenen Personen effektiv zu helfen.

Bis zu 25 Prozent der älteren Patienten, die in ein Krankenhaus eingeliefert werden, zeigen bereits bei der Aufnahme Symptome eines Delirs. Während ihres Aufenthalts können bei weiteren 30 Prozent dieser Patienten ebenfalls Delir-Episoden auftreten. In Pflegeheimen wird geschätzt, dass bis zu 40 Prozent der Bewohner von einem akuten Delir betroffen sind. Diese besorgniserregenden Zahlen unterstreichen die Notwendigkeit, das Bewusstsein für diese Erkrankung zu schärfen.

Anzeichen und Ursachen verstehen

Die Symptome eines Delirs sind vielfältig und können von Person zu Person unterschiedlich ausgeprägt sein. Typische Merkmale sind Verwirrtheit, Desorientierung sowie Probleme mit Konzentration und Gedächtnis. In einigen Fällen können auch Halluzinationen oder eine veränderte Stimmung auftreten. Die Symptome zeigen sich oft akut und können sich im Verlauf des Tages stark verändern, wobei sie in den Abendstunden tendenziell stärker ausgeprägt sind.

Einer der entscheidenden Risikofaktoren für die Entwicklung eines Delirs ist das hohe Alter, insbesondere wenn mehrere belastende Faktoren zusammentreffen. Dazu gehören Flüssigkeitsmangel, bestimmte Medikamente, Schmerzen, Infektionen und Einschränkungen in der Mobilität. Insbesondere in einer ungewohnten Umgebung, wie zum Beispiel einem Krankenhaus, können diese Risikofaktoren zusätzlich verstärkt werden.

Intervention und Unterstützung

Wenn ein Delir festgestellt wird, ist eine schnelle medizinische Intervention von größter Bedeutung. Angehörige spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Sie sollten Veränderungen im Verhalten ihrer Lieben umgehend den behandelnden Ärzten oder Pflegekräften mitteilen. Je früher eine Diagnose erfolgt und eine geeignete Behandlung eingeleitet wird, desto geringer ist das Risiko langanhaltender Beeinträchtigungen.

Familienangehörige können auch präventiv handeln, um das Risiko eines Delirs zu minimieren. Es ist hilfreich, während eines Ortswechsels, beispielsweise bei einem Krankenhausaufenthalt oder einem Umzug in eine Pflegeeinrichtung, den betroffenen Personen zur Seite zu stehen. Vertraute Gegenstände, wie Fotos oder persönliche Decken, bieten zusätzlichen emotionalen Halt und Sicherheit. Regelmäßige Erinnerungen an Zeit und Ort sowie geduldige Erklärungen der aktuellen Situation können den betroffenen Menschen Orientierung geben.

Darüber hinaus sollten Angehörige darauf achten, dass ihre pflegebedürftigen Verwandten ausreichend essen und trinken, sich bewegen und dass der Alltag strukturiert wird. Eine angenehme und vertraute Umgebung trägt entscheidend dazu bei, Stress zu reduzieren und die psychische Stabilität zu fördern.

Für umfassende Informationen und praktische Tipps zur Prävention von Delir hat das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) eine werbefreie Website eingerichtet, auf der hilfreiche Materialien bereitgestellt werden. Dort ist auch ein kostenloser Kurzratgeber erhältlich, der sich speziell an Angehörige richtet und wertvolle Informationen zur Vorbeugung von Delir bereitstellt.

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