Osterholz

Zukunft des Jugendtreffs Meyenburg: Schließung und neue Pläne

Der Ortsrat Meyenburg hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen, den seit 2012 bestehenden Jugendtreff aufgrund von Besucherschwund zu schließen und die Räumlichkeiten der Grundschule zu übergeben, was die Bedeutung der Freizeitgestaltung für Jugendliche in der Gemeinde unterstreicht.

In Meyenburg steht eine bedeutende Entscheidung an: Der örtliche Jugendtreff, der seit seiner Eröffnung im Jahr 2012 mehr und mehr an Besuchern verloren hat, soll geschlossen werden. Der Ortsrat Meyenburg hat in der letzten Sitzung einstimmig dem Vorschlag der Gemeindeverwaltung zugestimmt, die Räumlichkeiten schnellstmöglich an die Grundschule zu übergeben. Diese Entscheidung ist sicherlich eine direkte Reaktion auf die rückläufigen Zahlen und die fehlende Akzeptanz des Treffs bei den Jugendlichen.

Der Jugendtreff hatte sich seit einigen Jahren mit einem kontinuierlichen Besucherschwund auseinandergesetzt. Trotz mehrfacher Versuche, die Zahl der Besucher durch geänderte Öffnungszeiten und die Einbindung von Schulen und Eltern zu steigern, blieb der gewünschte Erfolg aus. „Die offene Tür wurde nicht angenommen“, hieß es aus der Verwaltung. Insbesondere nach der Pandemie blieb die Jugend dem Treff nahezu vollständig fern, was die Entscheidung zur Schließung weiter begünstigte.

Ursachen für die Unterbesetzung

Aus den Überlegungen der Verwaltung ergeben sich zwei Hauptgründe für das Fernbleiben der Jugendlichen: Zum einen könnte der Standort des Treffpunkts, direkt an der Schule, als unattraktiv empfunden werden. Zum anderen scheinen alternative Freizeitangebote, insbesondere die Angebote in lokalen Sportvereinen, die Jugendlichen stärker in ihrer Freizeit zu binden.

Diese Schließung ist nicht nur eine lokale Nachricht, sondern steht im Kontext von umfassenderen Veränderungen in der Jugendarbeit und den Freizeitmöglichkeiten in kleinen Gemeinden. Damit wird die Diskussion um alternative Treffpunkte für Jugendliche und die Gestaltung von Freiräumen in der Gemeinde weiterhin an Bedeutung gewinnen.

Doch nicht nur das Thema Jugendtreff war auf der Agenda. Der Ortsrat ließ sich auch über den Fortschritt unzähliger Bau- und Sanierungsprojekte informieren. Insbesondere wurden die steigenden Kosten für den Neubau des Feuerwehrhauses thematisiert. Ursprünglich mit 3,2 Millionen Euro veranschlagt, kommen nun zusätzliche 900.000 Euro für das Projekt hinzu, was auf allgemeine Preissteigerungen zurückzuführen ist.

Zusätzlich erwägt der Ortsrat, das alte Gerätehaus in der Gemeinde nach seiner Sanierung als Veranstaltungsort oder Treffpunkt für Vereine zu nutzen. Laut der Verwaltung sind rund 320.000 Euro nötig, um das Gebäude instand zu setzen. Ein weiterer Kostenfaktor, der im Zusammenhang mit dem Um- und Ausbau der Grundschule aufgetreten ist, betrifft die Notwendigkeit, während der Bauzeit Klassen in Container auszulagern.

Ein wichtigen Punkt, der ebenfalls besprochen wurde, betrifft die Sanierung der Mühlenbrücke. Während ein Statik-Gutachten bereits vorliegt, steht die Abstimmung mit dem Denkmalpfleger noch aus, was die Gestaltung des Geländers und den Brückenbelag betrifft. Diese Abstimmungen sind für das weitere Vorgehen entscheidend, da sie alle Aspekte des Denkmalschutzes berücksichtigen müssen.

Abgerundet wurde die Sitzung durch die Präsentation der Windenergie-Ausbaupläne des Landkreises Osterholz. Besonders in der Gemeinde Schwanewede sollen neue Flächen erschlossen werden, wobei auch Areale zwischen Meyenburg und Aschwarden in die Betrachtung einfließen. Ortsbürgermeister Dominik Schmengler kündigte an, einen Workshop einzurichten, um Argumente zu sammeln, die in die Stellungnahme der Gemeinde einfließen sollen.

Die Entwicklungen im Ortsrat zeigen, dass Meyenburg vor großen Veränderungen steht. Die Schließung des Jugendtreffs ist nicht nur ein spezifisches Ereignis, sondern verweist auf die Herausforderungen, denen sich kleine Gemeinden in Zeiten des Wandels stellen müssen.

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