Altstadt

Tragödie in Klodzko: Flut zerstört Innenstadt und fordert Menschenleben

Die verheerende Flut in Klodzko verwüstet die historische Altstadt, fordert drei Menschenleben und lässt Geschäftsinhaberin Evelyna Koremba in Tränen ausbrechen: „Die Flut hat uns alles genommen!“

Evelyna Koremba sitzt auf einem Plastikstuhl vor ihrem Geschäft in der Altstadt von Klodzko, umgeben von dem, was von ihrer Warenrichtung übrig geblieben ist. „Wir stehen vor dem Nichts. Die Flut hat uns alles genommen,“ sagt sie mit Tränen in den Augen. Der kleine Laden, den ihr Großvater vor sechzig Jahren eröffnete, ist nun nur noch ein Schatten seiner selbst. Die verheerenden Folgen einer Naturkatastrophe sind nicht zu leugnen.

In der Nacht zum Sonntag stieg der Wasserstand der Nysa auf alarmierende 7,72 Meter, nach heftigen Regenfällen und dem Dammbruch in Stronie Slaskie. Diese über zwei Meter hohe Flutwelle rückte unaufhaltsam in die historische Altstadt vor und verwüstete zahlreiche Geschäfte und Restaurants. Sogar der Innenraum der über 390 Jahre alten Franziskanerkirche wurde schwer beschädigt.

Verheerende Nacht

Laut polnischen Behörden starben drei Menschen in den Fluten, während viele weiterhin vermisst werden. Angesichts der massiven Zerstörung sind die Anwohner erleichtert, dass nicht noch mehr Menschen zu Schaden kamen. Die Nacht war geprägt von landesweiten Alarmen und Angst. „Es regnete in Strömen und der Fluss stieg in Sekundenschnelle,“ erinnert sich Karolina, eine Unternehmensberaterin, die rechtzeitig warnend informiert wurde. Gemeinsam mit ihren Freundinnen flüchtete sie in Sicherheit.

Nach dem Rückgang des Hochwassers sind die Überreste der Zerstörung evident. Die Bevölkerung von Klodzko ist mit Aufräumarbeiten beschäftigt, während jeder einzelne Schlammschicht von den Straßen entfernt wird. Evelyna beobachtet die Szenen um sie herum mit einer Mischung aus Trauer und Entschlossenheit. „Das Geschäft ist unser Leben. Wir werden nicht aufgeben,“ sagt sie. „Wir können nur hoffen und beten, dass so etwas nicht noch einmal passiert.“ Die Angst vor einer weiteren Flut bleibt jedoch bestehen.

Gemeinschaftlicher Einsatz

Die gemeinschaftliche Stimmung ist stark ausgeprägt. Vor der Franziskanerkirche helfen Soldaten und Bürger, den Schlamm zu beseitigen. Anastasia, eine Mutter aus der Oberstadt, und ihre dreijährige Tochter Lila sind ebenfalls dabei. „Mama, ich will helfen,“ hat das kleine Mädchen gesagt, nachdem es die schrecklichen Bilder im Fernsehen gesehen hat. Ihre Entschlossenheit, aktiv zu werden, zeigt, wie sehr die Katastrophe die gesamte Gemeinschaft bewegt hat.

Die Bewohner von Klodzko stehen in dieser schwierigen Zeit zusammen, ohne zu wissen, wie lange es dauern wird, alles wieder aufzubauen. „Wir müssen einfach weitermachen,“ sagt Evelyna, während sie erneut versucht, einen kleinen Teil der Überreste ihres Geschäftes zu sichern. Das Bild, das sich ihr bietet, ist eine Mahnung, dass die Natur manchmal unberechenbar ist und die Auswirkungen auf das tägliche Leben immense Ausmaße annehmen können.

Über die Rückkehr zur Normalität kann zurzeit nur spekuliert werden, während die Aufräumarbeiten weitergehen. Einzig die Hoffnung und der Zusammenhalt der Menschen in Klodzko scheinen stark genug zu sein, um diese schwierige Zeit gemeinsam zu überwinden. Die Scherben mag die Flut hinterlassen haben, doch die Entschlossenheit der Gemeinschaft scheint ungebrochen zu sein.

Für weitere Informationen und Details zu diesem Vorfall, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.bild.de.

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