Altstadt

Kärrnergasse in Karlstadt: Schandfleck soll modernen Wohnraum schaffen!

Neuer Wohnbau in der Kärrnergasse in Karlstadt: Ein verfallen geglaubtes Grundstück wird zum Zukunftsprojekt mit fünf barrierefreien Wohnungen und innovativem Car-Sharing-Konzept, während der Bürgermeister auf einen fließenden Übergang zur Altstadt setzt!

Beim Bummel durch die idyllische Kärrnergasse in Karlstadt bleibt vielen Passanten ein unansehnliches Grundstück am nördlichen Ende im Gedächtnis. Dort steht ein verwaistes Gebäude aus den 50er-Jahren, das laut Siegbert Wagner, dem Inhaber eines lokalen Architekturbüros, als „Schandfleck“ gilt. Doch dem könnte bald ein Ende gesetzt werden, denn der Eigentümer plant den Abriss und die Errichtung eines neuen Wohnbaus.

Der Architekt erklärte, dass das leerstehende Haus an der Kärrnergasse 6 nicht mehr erhaltenswert ist und durch eine moderne Wohnanlage ersetzt werden soll. Geplant sind fünf barrierefreie Wohnungen sowie vier Stellplätze für Garagen. Die zukünftigen Bewohner haben bereits Interesse bekundet: Viele ältere Eigentümer von großen Wohnhäusern in der Umgebung möchten in die Altstadt ziehen und ihre bisherigen Immobilien an die jüngere Generation übergeben.

Bebauungspläne und Car-Sharing-Konzepte

In der Sitzung des Bauausschusses wurde auch über die Details der neuen Wohnbebauung diskutiert. Im Grundstücksbereich ist nur eine eingeschränkte Zufahrt für Garagen zulässig. Wagner schlägt vor, statt herkömmlicher Stellplätze ein Car-Sharing-Konzept einzuführen, da die künftigen Nutzer bereit sind, Autos zu teilen und bevorzugt Fahrräder oder öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Er plant, zwei Doppelparkplätze zu erstellen, die es ermöglichen, Autos übereinander abzustellen.

Bürgermeister Michael Hombach wies darauf hin, dass das betreffende Areal Teil des Bebauungsplans „Westliche Altstadt“ ist, und dass die vorgeschlagenen Änderungen dem Ziel dienen, einen harmonischen Übergang zwischen dem Neubau und dem angrenzenden öffentlichen Grünraum herzustellen. Der Neubau soll bis zur Grundstücksgrenze nach Norden geführt werden, was den Abschluss der Bebauung markieren würde.

Das vorhandene Gebäude, das momentan die Umgebung verschandelt, wird voraussichtlich durch moderne Architektur ersetzt, die auch den Bedürfnissen der Altstadtbewohner entgegenkommt. Ein besonderes Augenmerk liegt auf einer begrünten Dachterrasse, die den Bewohnern des Obergeschosses zur Verfügung stehen soll, sowie einem kleinen Innenhof für die Erdgeschosswohnung, um diesen Lebensraum zu beleben und mehr Wohnqualität zu bieten.

Herausforderungen bei der Umsetzung

In der Diskussion um die geplanten Photovoltaik-Module stellte Ausschussmitglied Rainer Schäfer jedoch fest, dass die Genehmigung durch das Landesamt für Denkmalpflege unsicher bleibt. Der Architekt Wagner äußerte seine Bedenken über die möglichen Kosten und die verminderte Effizienz solcher alternativer Systeme. „Die wirtschaftliche Machbarkeit ist hier ein großes Thema“, so Wagner.

Die geplante Wohnanlage soll durch eine umweltfreundliche Wärmepumpe beheizt werden. Die Entscheidung, ob eine Sole-Wasser- oder Luft-Wasser-Pumpe zur Anwendung kommt, steht noch aus. Ein Brunnen auf dem Grundstück könnte möglicherweise eine alternative Wasserquelle darstellen, muss aber zunächst genauer untersucht werden.

Es gibt jedoch auch Bedenken, so zeigte Edgar Ehrenfels von den Freien Wählern seine Verärgerung über die derzeitigen Stellplatzregelungen. Da die städtische Satzung keine Reduzierung von Stellplätzen vorsieht, müsste entsprechend eine Gebühr erhoben werden, was die Umsetzung des Car-Sharing-Konzepts erheblich komplizieren könnte.

Ob die Vorschläge des Architekten und der zukünftigen Bewohner letztendlich in die Tat umgesetzt werden können, wird die weitere Entwicklung zeigen. Der Bauausschuss hat jedoch einstimmig empfohlen, dem Gemeinderat die Zustimmung zu den Änderungen des Bebauungsplans zu erteilen, um das geplante Bauvorhaben schnell voranzubringen. Mehr Details zu diesem Vorhaben sind in einem ausführlichen Bericht auf lomazoma.com nachzulesen.

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