Ein Drama, das die gesamte Bundesrepublik in seinen Bann zieht! Die Wuster Brücke in Brandenburg an der Havel, die über die Regionalexpress-Strecke 1 führt, sorgt nicht nur lokal für Aufregung, sondern hat auch bundesweit für Spott und Häme gesorgt. Wie die MAZ berichtete, ist die Brücke zwar seit Oktober 2023 fertiggestellt, doch die Zufahrten fehlen völlig! Autofahrer stehen nun vor der geschlossenen Schranke des alten Bahnübergangs und müssen sich bis zu 30 Minuten gedulden, während sie auf die neue Brücke blicken, die sie nicht nutzen können.
Die Situation ist absurd: „Über sieben Brücken musst Du gehen! Aber auf diese kommst Du gar nicht erst rauf“, spottet die Satiresendung Extra3 im Norddeutschen Rundfunk. Die Brücke selbst ist asphaltiert und bereit für den Verkehr, doch die Rampen, die den Zugang ermöglichen würden, sind noch nicht einmal ausgeschrieben. Der Rampenbau soll erst im September 2024 beginnen, mit einer Fertigstellung erst im Jahr 2026. Bis dahin bleibt den Autofahrern nichts anderes übrig, als sich mit der „Entschleunigung“ abzufinden, wie es in dem satirischen Beitrag heißt.
Verwirrung um Genehmigungen
Ein genervter Autofahrer bringt es auf den Punkt: „Man kann doch nicht eine Brücke bauen und vergessen, die Zufahrten auszuschreiben.“ Die zuständige Behörde, der Landesbetrieb Straßenwesen, erklärt, dass die Genehmigungen für Brücke und Zufahrten getrennt beantragt werden mussten. Dies hat zu einer unverständlichen Situation geführt, in der die Brücke zwar fertig ist, aber niemand darauf fahren kann.
Dirk Stieger, Fraktionschef der Freien Wähler, äußert sich ebenfalls zu diesem Chaos: „Die Brücke oben ist auch schon fertig asphaltiert. Sie können oben hin und her fahren, aber nicht rauf und runter.“ Die Bürger sind frustriert, und die Behörden stehen in der Kritik. Ein Bürgerbrief der Freien Wähler hatte die Problematik ins Rollen gebracht, und die Satiresendung hat die Absurdität der Situation auf humorvolle Weise aufgegriffen.
Ein kreativer Vorschlag
Stieger hat sogar einen kreativen Vorschlag: „Ein guter Freund hat mir nach Ansicht des Videos gerade den Vorschlag gemacht, auf beiden Seiten der Brücke Holztreppen anzubauen und oben auf der Brücke Bänke für Besucher aufzustellen.“ Eine amüsante Idee, die die Wartezeit bis zur endgültigen Fertigstellung der Rampen etwas erträglicher machen könnte.
Die ganze Situation hat nicht nur die Bürger von Brandenburg an der Havel in Aufregung versetzt, sondern auch die Aufmerksamkeit der Medien auf sich gezogen. Die Sendung von Extra3 ist in der ARD-Mediathek und auf der Webseite des NDR verfügbar und zeigt die Absurdität der Verkehrssituation auf eindrucksvolle Weise. Es bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen auf die anhaltende Kritik reagieren werden, während die Autofahrer weiterhin im Stau stehen.