Potsdam

Supervulkan Campi Flegrei in Italien: Erdbebenalarm und Bodenhebung!

Der italienische Supervulkan Campi Flegrei beunruhigt die Anwohner in Pozzuoli mit verstärkten Erdbeben und einer Bodenhebung von über 23 Zentimetern seit Januar 2023 – Experten warnen: Hier kann nicht von Normalität gesprochen werden!

Die Region um den Supervulkan Campi Flegrei in Italien ist in letzter Zeit stark in den Fokus gerückt. Aufzeichnungen zeigen, dass sich die Erde dort immer häufiger hebt und kleinere Erdbeben zunehmen. Diese Entwicklungen bereiten den Anwohnern Sorgen, während Fachleute versuchen, die Geschehnisse einzuordnen.

Seit mehreren Monaten gibt es im Gebiet des Campi Flegrei, im Süden Italiens, einen alarmierenden Trend. Erdbebenschwärme und außergewöhnliche Bodenhebungen wurden von Wissenschaftlern dokumentiert. Dazu gehört die kürzlich beobachtete Senkung des Bodens, die in den letzten zwei Wochen um ganze zwei Zentimeter zugenommen hat. Wenn dieser Trend anhält, könnte eine Gesamthebung von vier Zentimetern binnen einen Monats möglich sein, was ein deutlicher Anstieg ist im Vergleich zu den vorhergehenden Monaten, in denen sich der Boden nur um einen Zentimeter erhöhte.

Hintergrund zu den vulkanischen Aktivitäten

Die regelmäßigen Erdbeben sind Teil eines bekannten Phänomens, das als Bradyseismos bezeichnet wird. Der Begriff stammt aus dem Griechischen und bedeutet „langsame Bewegung“. Es beschreibt einen Prozess, bei dem sich der Boden hebt und senkt – etwas, das regional oft zu beobachten ist. Historisch gesehen sind solche Bewegungen den Einwohnern von Pozzuoli, der nächstgelegenen Stadt, nicht fremd. Zwischen 1982 und 1984 muss der Boden dort sich um mehr als 1,5 Meter gehoben haben.

Aktuelle Informationen aus dem wöchentlichen Bulletin des Istituto Nazionale di Geofisica e Vulcanologia (INGV) zeigen, dass beispielsweise in der Woche vom 15. bis zum 21. April 145 Erdbeben verzeichnet wurden. Entgegen der Erdbeben sind bei anderen Messungen keine signifikanten Veränderungen aufgefallen, was zu einer gewissen Beruhigung seitens der Experten führt.

Laut Vulkanologe Thomas R. Walter vom Deutschen Geoforschungszentrum (GFZ) ist die derzeitige Situation geologisch betrachtet normal, bleibt aus menschlicher Sicht jedoch besorgniserregend. „Geologisch gesehen ist das alles normal, aber für den Menschen gelten andere Zeitspannen, sodass hier sicherlich nicht von Normalität gesprochen werden kann“, erklärte er in einem Interview. Dies macht deutlich, dass die Vulkanüberwachung in dieser Region sehr ernst genommen wird — der Vulkan wird nach Angaben von Experten wie kein anderer Vulkan weltweit überwacht.

Das Campi Flegrei-Vulkanfeld, zu dem auch die Solfatara gehört, wird seit Jahren beobachtet. Es gab in den letzten Jahrzehnten zahlreiche kleinere Erdbeben, wobei die letzte Eruption im Jahr 1538 verzeichnet wurde. Diese dauerhafte Unruhe ist nicht nur für Wissenschaftler von Interesse, sondern auch für die Menschen, die rund um den Vulkan leben. Laut Berichten haben Katastrophenschutzübungen in der Region stattgefunden, die unter anderem eine vorübergehende Evakuierung von vier Schulen umfassten.

Zusätzlich haben Studien im vergangenen Jahr gezeigt, dass die Phlegräischen Felder in ihrer Struktur schwächer und anfälliger für Risse geworden sind. Dies macht einen Ausbruch in der Zukunft wahrscheinlicher, was wiederum für die Bevölkerung ein großes Risiko darstellt. Die Experten betonen jedoch, dass die kontinuierliche Überwachung und eine hohe Alarmbereitschaft entscheidend sind, um im Falle eines Ernstfalls schnell reagieren zu können.

Für weitere Informationen zu diesem Thema und den Entwicklungen rund um den Campi Flegrei können Sie einen ausführlichen Bericht auf www.merkur.de nachlesen.

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