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KI am Arbeitsplatz: Chancen und Ängste im deutschen Mittelstand

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass viele deutsche Beschäftigte Künstliche Intelligenz als wertvolles Werkzeug im Arbeitsalltag betrachten, doch Sorgen über Missbrauch und Wissenslücken sind verbreitet – während der Mittelstand noch zurückhaltend bleibt!

Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen und ist zu einem festen Bestandteil im Arbeitsleben vieler Unternehmen in Deutschland geworden. Laut einer kürzlich durchgeführten Umfrage im Auftrag der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC nutzen bereits 38 Prozent der Berufstätigen generative KI-Anwendungen in ihrem Arbeitsalltag. Diese Technologien ermöglichen nicht nur eine effizientere Abarbeitung von Aufgaben, sondern steigern auch die Kreativität der Arbeitnehmer, wenn sie Inhalte erstellen.

Insgesamt setzen Unternehmen zunehmend auf KI-Tools wie ChatGPT, DeepL oder Microsoft Copilot, wobei bereits 45 Prozent der Befragten angaben, KI in ihrem Unternehmen zu verwenden. Besonders häufig werden diese Technologien für Texterstellung und Übersetzungen eingesetzt, gefolgt von Rechercheaufgaben und Kundensupport. Die Umfrage zeigt, dass 85 Prozent der Beschäftigten in Firmen, die KI nutzen, von einer schnelleren Erledigung ihrer Aufgaben profitieren. Zudem berichten 83 Prozent von einer erhöhten Kreativität bei der Arbeit mit KI.

Rolle des Mittelstands und Entwicklungspotenzial

Trotz der positiven Trends gibt es auch Stimmen, die eine zurückhaltende Haltung, insbesondere im Mittelstand, feststellten. Hendrik Reese, ein KI-Experte bei PwC, weist darauf hin, dass fast die Hälfte der Unternehmen bereits KI-Lösungen eingesetzt, die andere Hälfte jedoch noch ungenutzte Effizienzpotenziale hat. Diese Zurückhaltung kann dazu führen, dass viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) beim digitalen Wandel hinterherhinken. Uwe Rittmann, der bei PwC Deutschland für die Familieunternehmen und den Mittelstand zuständig ist, ergänzt, dass das Interesse an KI bei diesen Unternehmen aber grundlegend hoch bleibt.

Bei der Anwendung und Akzeptanz von KI gibt es jedoch auch Herausforderungen. Fast 46 Prozent der Befragten äußerten Besorgnis darüber, dass KI missbräuchlich verwendet werden könnte. Eine weitere Sorge, durch den Einsatz von KI „abgehängt und nutzlos“ zu werden, betrifft 22 Prozent der Befragten, wobei dieser Gedanke vor allem jüngere Berufstätige zwischen 18 und 29 Jahren beschäftigt.

Fortbildungsbedarf und Wissenslücken

Die Umfrage enthüllt zudem einen signifikanten Bedarf an Fortbildung im Bereich der KI-Tools. Trotz des allgemeinen Interesses und der Bekanntheit dieser Technologien haben nur 28 Prozent der Teilnehmenden bereits an einer oder mehreren Fortbildungen zu generativer KI teilgenommen. Fast ein Drittel der Befragten sieht sich selbst in ihren Kenntnissen als gut oder sehr gut informiert, während rund 32 Prozent ihre Kenntnisse als ausreichend bewerten. Es ist jedoch alarmierend, dass 24 Prozent angeben, über mangelhafte Kenntnisse zu verfügen, und 11 Prozent sogar keinerlei Wissen zu diesem Thema haben.

Die Entwicklung und Integration von KI in den Arbeitsalltag scheint mehr denn je eine Notwendigkeit zu sein, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Unternehmen sind gefordert, nicht nur die Technologien einzuführen, sondern auch ihre Mitarbeiter entsprechend auf die Nutzung dieser innovativen Werkzeuge vorzubereiten. Wie in einem Artikel auf www.faz.net berichtet, wird der vermehrte Einsatz von KI und das Bedürfnis nach qualifizierten Fachkräften in der Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen.

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