Frankfurt (Oder)

Raye: Von den Brit Awards zum Jazz-Festival – Ein musikalisches Familienfest!

Raye, die britische Musik-Sensation, die bei den Brit Awards im Frühjahr mit sechs Preisen die Konkurrenz wie Adele und Harry Styles hinter sich ließ, öffnet sich im Interview über die dunklen Schattenseiten der Musikindustrie, ihre inspirierenden Auftritte, darunter vor Taylor Swift, und ihre entschlossene Abkehr von sozialen Medien – ein eindringlicher Aufruf zur Rückkehr zu echtem Leben und persönlichem Ausdruck.

Die britische Sängerin Raye, die kürzlich mit ihren beeindruckenden Leistungen bei den Brit Awards die Musikwelt auf sich aufmerksam gemacht hat, übertrifft alle Erwartungen. Mit insgesamt sechs Auszeichnungen, darunter der Titel der „besten Künstlerin“ und für das „beste Album“, hat sie sogar große Namen wie Adele und Harry Styles hinter sich gelassen. Ihre Musik, eine Mischung aus Hip-Hop, R’n’B, Jazz und Pop, begeistert die Zuhörer und macht sie zu einer der gefragtesten Künstlerinnen des Moments. Bei den MTV Video Music Awards, die am 11. September in den USA stattfanden, wurde sie ebenfalls für ihre aktuelle Single „Genesis“ nominiert.

Im Vorfeld dieser Erfolge trat Raye als besonderer Gast bei einem Konzert von Taylor Swift im Wembley Stadion auf. Swift hatte in einem handgeschriebenen Brief ihre Unterstützung für Raye zum Ausdruck gebracht und bezeichnete sich als „Riesenfan“. Dies war umso bemerkenswerter, da Raye eine kritische Haltung gegenüber sozialen Medien vertritt, was sie in einem Interview während des Montreux Jazz Festivals erklärte, wo sie selbst auftrat und gefeiert wurde. Bei diesem Event gab Raye nicht nur musikalisch, sondern auch persönlich viel von sich preis, als sie über ihre Herkunft sprach. Auf ihrem linken Unterarm trägt sie Tattoos der britischen, ghanaischen und Schweizer Flagge, eine Hommage an ihre ethnische Vielfalt.

Familie und Inspiration

Die Wurzeln ihrer Familie reichen tief in verschiedene Kulturen. Rayes Mutter hat sowohl ghanaische als auch Schweizer Vorfahren, wobei ihr Großvater aus Appenzell stammt. Die Musikerin schildert, wie ihr Auftritt beim Montreux Jazz Festival für ihre Familie von großer Bedeutung war, denn ihr Großvater kam mit vielen Verwandten, um sie auf der Bühne zu sehen. Raye beschreibt diesen emotionalen Moment als „magisch“ und berichtet, dass sie während ihres Auftritts ihren Großvater im Blick hatte, was zu einem tief bewegenden Erlebnis führte.

Die Bedeutung der Musik für Raye geht über Unterhaltung hinaus. Sie betrachtet Musik als Therapie, die ihr hilft, emotionale Herausforderungen zu verarbeiten. Ihr Lied „Ice Cream Man“ behandelt ernste Themen, darunter auch persönliche Traumata aus ihrer Zeit in der Musikindustrie. In der derzeitigen Gesellschaft ist das Sprechen über solche Erfahrungen essenziell, auch wenn das Risiko besteht, angegriffen zu werden. Für Raye ist das Schreiben und Singen über ihre Erlebnisse ein Weg, innere Konflikte auszudrücken und sichtbar zu machen.

Zusätzlich thematisiert sie in ihrem neuen Song „Genesis“ die Abhängigkeit von digitalen Medien und die Problematik der Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken. Raye erklärt, dass sie persönliche Maßnahmen ergreifen musste, um sich von dieser Sucht zu befreien. Seit einiger Zeit hat sie keinen Zugang mehr zu ihren Social-Media-Konten. Ihre Beiträge werden von ihrem Team verwaltet, während sie sich weiterhin um ihre Musik kümmert und das Leben im realen Moment priorisiert.

In ihrer aktuellen kreativen Freiheit nutzt Raye die Möglichkeit, mutige und genreübergreifende Musik zu produzieren. Sie hat die Kontrolle über ihre künstlerische Vision wiedererlangt, was ihr erlaubt, ihre Musik authentisch und innovativ zu gestalten. Anstatt sich an starre Formate zu halten, experimentiert sie frei mit ihren Klängen, was in ihrem siebenspurigen Album „Live At Montreux Jazz Festival“ deutlich wird.

Die Balance zwischen Musik und persönlichem Wohlbefinden spielt eine große Rolle in Rayes künstlerischem Prozess. Sie betont, dass sie, wenn sie auf der Bühne steht, die Freude der Musik genießt, während sie gleichzeitig ihre inneren Kämpfe und die Herausforderungen der Branche verarbeitet. Die künstlerische Freiheit, die sie gewonnen hat, gibt ihr den Raum, ein authentisches und volles Leben zu führen, sowohl in ihrer Karriere als auch im Privatleben.

Für Raye sind die letzten Erfolge der Brit Awards nicht nur eine Bestätigung ihrer harten Arbeit, sondern auch ein Triumph über die Herausforderungen, die sie in der Vergangenheit erlebt hat. Mit einem klaren Fokus auf ihre Kunst und einer starken Verbindung zu ihren Wurzeln und ihrer Familie wird Raye weiterhin Einfluss auf die Musikszene ausüben. Ihr Engagement und ihre Kreativität machen sie zu einer bemerkenswerten Künstlerin, die fest entschlossen ist, ihre Stimme zu erheben und ihre Erfahrungen mit der Welt zu teilen.

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"