Cottbus

Zukunft der Lieferung: Roboter bringt Eier und Gummibärchen zu dir!

Am Lausitzring haben Forscher der BTU Cottbus-Senftenberg ein wegweisendes Projekt gestartet, bei dem ein selbstfahrender Lieferroboter entwickelt wird, der vor allem ältere Menschen in abgelegenen Dörfern mit Waren wie Eiern und Gummibärchen versorgen soll – ein Schritt, der nicht nur technologische Innovation, sondern auch soziale Herausforderungen im Umgang mit Einsamkeit und technischen Ängsten mit sich bringt!

Am Lausitzring wurde ein ehrgeiziges Projekt ins Leben gerufen, das die Zukunft der Lieferung revolutionieren könnte. Dabei handelt es sich um einen innovativen Lieferroboter, dessen Einführung am Dienstag offiziell vorgestellt wurde. Mit diesem Roboter verfolgen Wissenschaftler der BTU Cottbus-Senftenberg das Ziel, vor allem ältere Menschen in abgelegenen Dörfern mit dringend benötigten Waren zu versorgen. Bei seiner ersten Erprobung lieferte der Roboter Eier und Gummibärchen.

Der neue Lieferroboter, ungefähr so groß wie ein Nachttisch auf Rädern, rollt gemächlich an. Sylvio Simon, ein Forscher des Fachbereichs Werkzeugmaschinen, hebt an, dass zur Optimierung des Roboters sowohl Kühlung als auch Heizung für den Transportbehälter eingeplant werden müssen. Die BTU beabsichtigt, diesen selbstfahrenden Lieferdienst nicht nur in der Lausitz, sondern auch in anderen ländlichen Regionen zu etablieren. Die Fracht wird von den Nutzern selbst bestellt oder kann von Dritten in Auftrag gegeben werden. Für dieses Vorhaben stellt das Bundesverkehrsministerium beachtliche 2,6 Millionen Euro an Fördergeldern zur Verfügung, und die BTU arbeitet mit Partnern wie der TU Bergakademie Freiberg in Sachsen zusammen.

Technische Hürden meistern

Ein zentrales Thema für das Projektteam ist die Zugänglichkeit des Roboters. Die Klappen sollen benutzerfreundlich gestaltet werden, sodass sie leicht zu bedienen sind und keine komplizierten technischen Vorrichtungen erfordern. Zudem möchte das Team sicherstellen, dass die Bedienung auch ohne Smartphone möglich ist. Die Transportbox selbst muss flexibel genug gestaltet werden, um sowohl große Transportgüter wie Wasserkästen als auch kleinere Artikel wie Milchflaschen zu befördern.

Ein weiteres Hindernis stellt derzeit die Energieversorgung des Roboters dar. Der Antrieb muss nach ein bis zwei Stunden wieder aufgeladen werden. Sylvio Simon denkt hier über alternative Antriebssysteme nach und zieht in Erwägung, eine wasserstoffbasierte Brennstoffzelle zu verwenden, um die Einsatzzeit zu verlängern.

Zusätzlich zu diesen technischen Überlegungen sind auch soziale Aspekte wichtig, wie Juliana Noack-Napoles vom Fachgebiet Erziehungswissenschaften erklärt. Bedenken hinsichtlich des Umgangs mit dem Roboter, insbesondere bei technologiefremden Nutzern, könnten zu einer weiteren Isolation führen. Sie äußert die Sorgen, dass Personen, die nicht mit dem Roboter umgehen können oder keinen Zugang zu Smartphones haben, sich noch abgehängter fühlen könnten. „Das Thema Einsamkeit wird durch diese Entwicklung nicht besser“, sagt sie, und hebt hervor, dass die Lieferung von Gütern dazu führen könnte, dass Menschen noch weniger dazu motiviert sind, das Haus zu verlassen.

„Was wäre, wenn die ältere Dame am Ende der Straße der Nachbarin ein Stück Kuchen schickt? Das könnte neue soziale Impulse setzen“, schlägt Noack-Napoles vor. Eine solche Interaktion wäre, so hofft sie, immer noch besser, als wenn keinerlei Kontakt zu den Nachbarn gepflegt würde.

Blick in die Zukunft

Das Projekt wird nun über einen Zeitraum von drei Jahren intensiv erforscht, während der Roboter ausführlich getestet wird. Die Einsätze erfolgen direkt in den Dörfern der Lausitz. „Am Ende wird es vor allem auf die Gesetzgebung ankommen, um diese Technologie zulassen zu können“, gibt Simon zu bedenken. Die Entwicklung könnte die Art und Weise, wie Waren in ländliche Gebiete geliefert werden, erheblich verändern und dabei helfen, Bedürfnisse der Bevölkerung in diesen Regionen effektiver zu bedienen.

Mehr Informationen zu diesem Thema finden sich in einem Artikel auf www.rbb24.de.

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