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Studenten raus, Flüchtlinge rein: Köpenicks Apartmenthaus umgebaut!

In Berlin machen findige Eigentümer von Apartments, Hotels und sozialen Diensten ein Riesengeschäft durch die Unterbringung von Flüchtlingen – mit dreistelligen Millionenbeträgen aus Steuergeldern, während die Stadt unter den Kosten ächzt und Kritiker vor einer "Asylindustrie" warnen.

Studentenwohnungen können lukrativ sein, aber Flüchtlingsunterkünfte bieten noch größere finanzielle Anreize. Ein Beispiel dafür ist ein Apartmenthaus nahe der Altstadt Köpenick, das ursprünglich als Wohnraum für Studierende konzipiert war. Diese individuellen Apartments, ausgestattet mit Bett, Schreibtisch, Kochnische und Bad auf nur 16 Quadratmetern, wurden jedoch im letzten Jahr umgebaut. Nun sind dort Gemeinschaftsräume und -küchen untergebracht, und statt Studenten wohnen hier jetzt rund 120 Flüchtlinge, betreut vom Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF).

Für die Unterbringung und Betreuung der Flüchtlinge zahlt das LAF Tagessätze zwischen zehn und 17 Euro pro Person. Das bedeutet monatliche Kosten von bis zu 61.000 Euro für das Gesamtobjekt. Diese Beträge, die weit über den Mietpreisen für vergleichbare Studentenunterkünfte liegen, fließen an die Hausbesitzer und sozialen Dienste.

Goldgräberstimmung in der „Asylindustrie“

Im Zuge der Migrationskrise hat sich seit 2015 ein regelrechter Wirtschaftszweig entwickelt, von Kritikern als „Asylindustrie“ bezeichnet. Während viele Kommunen in Deutschland unter dem Druck der Migration leiden, profitieren andere finanziell erheblich. Nach Schätzungen kostet die Flüchtlingsversorgung Berlin allein täglich über 2,7 Millionen Euro. Laut einer Senatsantwort auf eine Anfrage des AfD-Abgeordneten Gunnar Lindemann fließen enorme Summen in die Unterbringung und Betreuung der Flüchtlinge.

Verschiedene Akteure profitieren von diesem Geschäft. Hotel- und Hostelbesitzer, die ihre Betriebe in Notunterkünfte umfunktionieren, können damit bis zu 80 Euro pro Person und Tag verdienen. Auch Hausbesitzer, die ihre Wohnungen an Flüchtlinge vermieten, profitieren durch Mieterstattungen von den Bezirksämtern.

Ebenso gewinnen catering- und Reinigungsfirmen, private Wachdienste sowie Handwerksbetriebe Aufträge dazu. Rechtsanwälte, Dolmetscher und Lehrer sind ebenfalls Nutznießer des steigenden Bedarfs durch die Flüchtlingskrise. Dieser Wirtschaftsboom stärkt die regionale Ökonomie erheblich.

Riesiges Ankunftszentrum in Tegel

Eines der teuersten Projekte zur Unterbringung von Flüchtlingen ist das Notankunftszentrum am ehemaligen Flughafen Tegel. Dort leben momentan etwa 5000 Menschen in Zelten. Die Kosten für deren Unterbringung, Sicherheit und Verpflegung belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro pro Tag, was sich auf fast 430 Millionen Euro jährlich summiert. Vergleichsweise auch auf dem Gelände des alten Flughafens Tempelhof wohnen etwa 2350 Menschen, was täglich 250.000 Euro kostet.

Die meisten Flüchtlingsunterkünfte befinden sich in den östlichen Bezirken Berlins, darunter Pankow, Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg. Und es sollen noch weitere folgen: mindestens 60 neue Unterkünfte plant der Senat.

Ein Beispiel für eine große geplante Unterkunft liegt an der Landsberger Allee in Lichtenberg. Dort sollen bis Mitte nächsten Jahres 1200 Flüchtlinge in das ehemalige City Hotel Berlin East einziehen. Die Umbaukosten des Hotels belaufen sich auf 140 Millionen Euro, was viele Kritiker auf den Plan ruft. Laut einer Antwort des Berliner Senats könnte ein Kauf des Gebäudes bis zu 38 Millionen Euro günstiger sein als die Anmietung für zehn Jahre.

Hohe Kosten und Gewinner der Asylkrise

Doch nicht nur deutsche Unternehmen profitieren von der Flüchtlingskrise. Auch ausländische Konzerne wie der norwegische Anbieter, der in Berlin mehrere Flüchtlingsheime betreibt, machen dabei Gewinne. Dieser Konzern verzeichnete im vergangenen Jahr Einnahmen von 912 Millionen Euro.

Um die Kosten zu reduzieren, setzt Berlin verstärkt auf günstige Anbieter. Das führt dazu, dass Firmen mit niedrigeren Löhnen und schlechteren Arbeitsbedingungen den Zuschlag erhalten, was den finanziellen Druck auf lokale Betreiber erhöht, die Tariflöhne zahlen.

Die Herausforderungen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Flüchtlingskrise sind vielfältig. Im Berliner Alltag spielen sie eine immer größere Rolle, besonders in Bezug auf Unterkünfte und Integration.

Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.berliner-zeitung.de.

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