Die geplante Bühnenshow „On Fire!“ des Comedians Nizar Akremi im Ernst-Reuter-Saal des Bezirksamtes Reinickendorf, die für den 5. Oktober 2024 geplant war, wurde abgesagt. Diese Entscheidung wurde dem Veranstalter am 10. September 2024 vom Bezirksamt mitgeteilt.
Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) betonte, dass im Bezirksamt Reinickendorf kein Platz für Antisemitismus und Witze auf Kosten von behinderten Menschen sei. Sie kritisierte, dass Nizar Akremi bewusst Grenzen überschreite und dies als normale Comedy darstelle. Die Äußerungen des Comedians zu jüdischen Themen werden hinterfragt, ob sie durch die Kunstfreiheit gedeckt sind. Als Eigentümer der Spielstätte wurde das Hausrecht genutzt, um sich eindeutig von den Inhalten zu distanzieren.
Seit dem Hamas-Massaker im Oktober 2023 und dem folgenden Krieg in Gaza äußert sich Nizar Akremi auf der Plattform „X“ regelmäßig zweifelhaft zu Geschehnissen im Nahen Osten. Zudem sorgte eine Podcastfolge von „Die Deutschen“ für Aufsehen, in der er zusammen mit anderen Comedians spöttische Bemerkungen über behinderte Menschen machte. Kulturstadtrat Harald Muschner (CDU) kritisierte das Fehlen von Demut und Respekt gegenüber Paralympioniken und Menschen mit Behinderungen in dieser Podcast-Folge.
Diese Entscheidung, die Bühnenshow abzusagen, zeigt ein starkes Statement gegen diskriminierende und respektlose Inhalte in der Comedy-Szene. Es unterstreicht die Verantwortung der Künstler, Sensibilität und Respekt in ihren Darbietungen zu wahren. Die Absage dient als Mahnung an die Künstler, keine Verletzungen von ethischen Grenzen zuzulassen und den Kunstfreiheiten verantwortungsbewusst nachzukommen.
Quelle: www.berlin.de