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Mälkki begeistert in Luzern: Staatskapelle Berlin toppt Wiener Philharmoniker!

Das Lucerne Festival erlebte ein denkwürdiges Duell, als Susanna Mälkki mit der Staatskapelle Berlin die Wiener Philharmoniker unter Christian Thielemann mühelos überflügelte und die Musikwelt verblüffte, denn es war das erste Aufeinandertreffen des neuen Chefdirigenten Thielemann und seiner zukünftigen Truppe!

Das Lucerne Festival bot am vergangenen Wochenende einen aufregenden musikalischen Wettkampf zwischen zwei der renommiertesten Orchester der Welt: der Staatskapelle Berlin und den Wiener Philharmonikern. Trotz der hohen Erwartungen an die Wiener unter ihrem Chefdirigenten Christian Thielemann, gelang es der Staatskapelle, die Therorie des Wettbewerbs erstaunlich zu übertreffen.

Die Staatskapelle Berlin, die sich dem Publikum unter der Leitung der finnischen Dirigentin Susanna Mälkki präsentierte, zeigte eine Ausdruckskraft und Dynamik, die die Wiener Philharmoniker ins Schatten stellte. Mälkki, eine der ersten Dirigentinnen, die sich international etabliert hat, gelang es, eine bewegende Aufführung zu gestalten, während die Wiener, trotz ihrer traditionellen Klangqualität, eher routiniert wirkten.

Ein unerwartetes Duell

In einem bemerkenswerten Twilight der klassischen Musik, schenkten sich die beiden Orchester nichts. Die Wiener Philharmoniker, lange als Maßstab für Klangkultur und Tradition angesehen, traten mit zwei Konzerten auf, das eine unter Thielemanns bewährter Führung. In einer Zeit, in der das Orchester zahlreiche Opernpremieren bestritten hat, schien jedoch die Frische und Innovationskraft der Staatskapelle ein entscheidendes Plus zu sein. Mälkki schaffte es, das Orchester mit einer frappierenden Wachsamkeit und einem starken gemeinsamen Spiel zu führen.

Der Vergleich kulminierte in der Auswahl der vorgetragenen Werke. Während das Programm der Wiener mit Mendelssohns „Schottischer“ und Strauss’ „Ein Heldenleben“ glänzte, offenbarte sich eine gewisse Distanz zwischen den Stücken. Sie klangen wie in einer Vitrine präsentiert, perfekt poliert, doch ohne die notwendige emotionale Tiefe. Der Funke wollte einfach nicht überspringen.

Im Kontrast dazu offenbarte die Staatskapelle in ihrem ausschließlich Mahler gewidmeten Programm eine überlegene Intonation und Musikalität, die die Zuhörer in ihren Bann zog. Jede Note schien durchdacht, jeder Klang war ein Zusammenspiel von Energie und Konzentration, das dem Publikum ein Gefühl der unmittelbaren Beteiligung vermittelte.

Ein musikalisches Erlebnis der besonderen Art

Im Verständnis von Bruckners und Schumanns Werken hatte die Wiener Aufführung zweifellos ihre Schwierigkeiten. Besonders bei Bruckners „keckes Beserl“ war der traditionelle Ansatz erkennbar, jedoch ohne den freien, unkonventionellen Geist, den man von einem so erfahrenen Orchester erwarten könnte. Dies führte dazu, dass die ohnehin schon herausragende Performance von Solistin Julia Hagen im Schatten des Orchesterklangs verblasste.

Im späten Programm, das sich auf Mahler konzentrierte, bemerkte man den kreativen Schub, den Mälkki der Staatskapelle verlieh. Ihre Interpretation von Mahlers „Lied von der Erde“ war nicht nur eindringlich, sondern brannte und glühte in jedem Ton, unterstützt von den fesselnden Stimmen der Solisten, wie der Altistin Wiebke Lehmkuhl und Tenor Eric Cutler.

Lehmkuhl, die mit emotionaler Intensität jeder Wendung des Stücks nachging, verstärkte die bemerkenswerte Erfahrung, die das Publikum erlebte. Nach dem bewegenden Schluss des „Abschieds“ herrschte eine anhaltende Stille im Saal, ein nachklingendes Gefühl, das nur selten in einer Konzertsituation zu finden ist. Das Orchester, sichtlich berührt von der Resonanz des Publikums, konnte zunächst kaum fassen, welches Glück diese Aufführung gebracht hatte.

Insgesamt war das Lucerne Festival nicht nur eine Zusammenkunft von Spitzenorchestern, sondern vielmehr ein außergewöhnliches Erlebnis, in dem die neue Generation der Dirigenten und Musiker eindrucksvoll ihre Fähigkeiten demonstrieren konnte. Die Staatskapelle Berlin hat ihr Potenzial und ihre Kreativität unter Beweis gestellt, und die gesamte Musikszene kann sich auf weiterführende Entwicklungen in der Zukunft freuen.

Die gesamten Ereignisse am Festival wurden von Fachleuten als wichtig erachtet, da sie die Dynamik und den Wettbewerb in der klassischen Musik beleuchten. Es bleibt spannend zu beobachten, wie solche Wettbewerbe die Kunstform weiterhin beeinflussen werden.

Mehr zu diesem Thema findet sich in einem ausführlichen Bericht auf www.nzz.ch.

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