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Kunst in Halle: Doppelausstellung ehrt Kurator Peter Lang zum Jubiläum

In der Kirchenruine von Pobles und im Atelier von Moritz Götze in Halle wird anlässlich des zehnten Todestages von Kurator Peter Lang eine beeindruckende Doppelausstellung eröffnet, die Kunstwerke namhafter Künstler zeigt, und damit seine bahnbrechenden Ideen und seine rastlose Suche nach Neuem würdigt!

Die Kunstwelt hat sich zusammengefunden, um an den einflussreichen Kurator Peter Lang zu erinnern, der vor zehn Jahren an einem Herzinfarkt starb. Christoph Tannert, ein angesehener Kurator selbst, äußerte diese Feststellung und betonte die Seltenheit solcher Ehrungen nach dem Tod eines Kulturprotagonisten. Tannert, der aus Leipzig stammt und über Jahre das Künstlerhaus Bethanien in Berlin-Kreuzberg geleitet hat, setzte sich leidenschaftlich für ungewöhnliche Kunst in Ostdeutschland ein. Gemeinsam mit dem halleschen Maler Moritz Götze hat er eine Doppelausstellung namens „Der Kurator. Eine Hommage an Peter Lang“ ins Leben gerufen.

Die Ausstellungen finden in Götzes Atelier in Halle sowie in der Kirchenruine von St. Gangolf im nahegelegenen Pobles statt. Ab diesem Samstag können Besucher die Werke vieler Künstlerinnen und Künstler bewundern, die mit Lang zusammengearbeitet haben. Zudem ist ein begleitender Katalog im Hasenverlag Halle erschienen, der die Bedeutung von Langs Wirken unterstreicht.

Ausstellung in Halle und Pobles

Im halleschen Teil der Ausstellung, die in der Dependance Kaisersaschern gezeigt wird, sind Werke der Leipziger Maler Roland Borchers und Michael Kunert ausgestellt. Auch Plakate und Kataloge über Langs vergangene Ausstellungen sind dort zu finden. Ein bemerkenswerter Schatz ist das unter Glas präsentierte Matchbox-Auto, das Lang seinem Freund Götze schenkte. Beide pflegten eine enge Freundschaft, die in den späten 1980er Jahren begann, als Lang Götze 1987 eine Ausstellung in der Ostberliner Galerie Schaufenster ermöglichte.

In Pobles haben Götze, sein Kollege Rüdiger Giebler und Mitglieder eines Unterstützervereins ein kreatives Projekt zur Revitalisierung der Kirchenruine ins Leben gerufen – ein Ort, an dem Kunst und Begegnung zusammenkommen. Derzeit sind nur wetterfeste Objekte ausgestellt, da das Dach für die Ruine noch benötigt wird. Dennoch bietet die Liste der beteiligten Künstlerinnen und Künstler, die alle mit Lang in Verbindung standen, ein beeindruckendes Spektrum von Namen wie Tina Bara und Olaf Martens.

Peter Langs Vermächtnis

Rüdiger Giebler, der Lang einst als Nachfolger in der Galerie am Alten Markt in Halle folgte, stark in der Erinnerung geblieben. Christoph Tannert beschreibt Lang als einen „kleinen Mann mit einem großen Selbstbewusstsein“, der oft als schwierig galt. Ein „bisschen Napoleon“, so Tannert. Auch die Stasi hatte Lang im Blick, so innovativ und unermüdlich war er auf der Suche nach neuen kreativen Wegen. Moritz Götze hebt hervor, dass Lang ein „Rastloser voller Ideen“ war, dessen faszinierende Ausstellungen, darunter die über Karl Hans Janke und Hannes Hegen, bemerkenswerte Eindrücke in die Kunstszene hinterließen.

Die Ausstellungen in Pobles, Kleefeldstr. 8 (Eröffnung: 7. September, 15 Uhr), und in Halle, Talstraße 7 (Eröffnung: 8. September, 11 Uhr), sind bis zum 6. Oktober jeden Samstag und Sonntag sowie am 3. Oktober von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Eine weitere Möglichkeit, in die Welt von Peter Lang einzutauchen, bieten die herausragenden Künstler und Werke, die in diesen zwei Lokationen ausgestellt sind, und die der Erinnerung an einen der bedeutendsten Kuratoren der Ostdeutschen Kunst gewidmet sind. Für nähere Informationen zu den Ausstellungen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.mz.de.

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