Am 22. September steht die Brandenburg-Wahl vor der Tür, und als Teil der Brandenburger AfD geht der umstrittene Politiker Hans-Christoph Berndt ins Rennen. Wer sich hinter diesem Namen verbirgt und was über seinen Lebensweg und seine politische Karriere bekannt ist, könnte für Wähler von Interesse sein.
Hans-Christoph Berndt wurde 1956 in Bernau geboren und wuchs in der damaligen DDR, genauer gesagt im Prenzlauer Berg in Ost-Berlin, auf. Nach dem Abitur im Jahr 1975 begann er zunächst eine Ausbildung zum Mechaniker, bevor er sich im Bereich Zahnmedizin weiterbildete und schließlich in den 1980er Jahren als Labormediziner an der renommierten Charité in Berlin arbeitete. Seine akademische Laufbahn schloss er mit einer Promotion über den Dopamintransport im Gehirn von Ratten ab.
Berufliche und politische Laufbahn
Berndt war lange Zeit als Vorsitzender des Personalrats der Medizinischen Fakultät der Charité aktiv. Doch seine politische Ausrichtung wird seit seiner Bekanntschaft mit dem Flüchtlings-feindlichen Verein „Zukunft Heimat“ stark hinterfragt, der vom Verfassungsschutz Brandenburg als rechtsextremistisch eingestuft wird. Nach seiner Amtszeit als Personalratsvorsitzender kandidierte er 2016 nicht mehr für diese Position, blieb der Institution jedoch als Mitglied erhalten.
Im Jahr 2018 trat er der AfD bei. Zwei Jahre später wurde er in den Landtag von Brandenburg gewählt, nachdem er in seinem Wahlkreis 28 (Dahme-Spreewald III) mit 28,9 Prozent der Erststimmen das Direktmandat gewann. Ungeachtet seiner politischen Erfolge gibt es innerhalb und außerhalb der Partei erhebliche Bedenken hinsichtlich seiner Ansichten.
Berndt wird vom Brandenburger Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft. In den letzten Jahren hat er immer wieder mit umstrittenen Äußerungen auf sich aufmerksam gemacht – unter anderem mit provokanten Kommentaren über den Einfluss von migrantischen Gruppen auf die Gesellschaft. Diese Äusserungen, wie die von ihm getätigte Bemerkung während einer Demonstration im Jahr 2016, sorgen für Kopfschütteln und erregen die Gemüter.
Seine politische Karriere kulminierte im April 2024, als er auf dem 10. Landesparteitag mit 87 Prozent der Stimmen zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl im kommenden Jahr gewählt wurde. Berndt ist zudem stellvertretender Landesvorsitzender der Partei und ein integraler Bestandteil der AfD-Politik in Brandenburg.
Privatleben und persönliche Ansichten
Privat lebt der AfD-Politiker in Golßen-Sagritz im Landkreis Dahme-Spreewald, wo er verheiratet und römisch-katholisch ist. Trotz seiner politischen Agenda bleibt er eine umstrittene Figur. Seine Mitgliedschaft in der völkisch-nationalistischen Gruppierung “Der Flügel” hat ihm in der Vergangenheit viel Kritik eingebracht, und die Methoden und Ideologien, die er in seiner politischen Karriere propagiert, haben einen tiefen Riss in der Gesellschaft hinterlassen.
Diese Entwicklungen sind wichtig, da sie nicht nur die politische Landschaft in Brandenburg betreffen, sondern auch die Wahrnehmung der AfD in der gesamten Bundesrepublik. Die Ereignisse rund um Hans-Christoph Berndt belegen, wie stark gesellschaftliche und politische Ansichten miteinander verknüpft sind und welche Konsequenzen sie für die Wähler mit sich bringen können. Informationen über Berndts Karriere und seine Kontroversen sind auf www.berlin-live.de nachzulesen.