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Femizide in Berlin: Zwei tragische Messerangriffe erschüttern die Stadt

In Berlin wurden innerhalb einer Woche zwei Frauen – eine 28-Jährige in Friedrichsfelde und eine 36-Jährige in Zehlendorf, mutmaßlich von ihren Ex-Partnern – durch Messerangriffe getötet, was die Debatte über Femizid und den dringenden Bedarf an besseren Schutzmaßnahmen für Frauen gegen Gewalt erneut entfacht.

In den letzten Tagen hat Berlin mit zwei grenzwertigen Verbrechen zu kämpfen, die nicht nur Trauer, sondern auch Wut hervorrufen. Zwei Frauen wurden in schockierenden Messerangriffen getötet, die in ihrer Brutalität und den Hintergründen fassungslos machen. Beinahe noch mehr Unruhe stiftet ein weiterer Vorfall, der die Gefahren für Frauen in den Fokus rückt.

Die erste Tragödie ereignete sich am Mittwochabend in Zehlendorf. Eine 36-jährige Mutter, die vier Kinder hatte, wurde mutmaßlich von ihrem Ex-Ehemann getötet. Laut der Generalstaatsanwaltschaft liegt Mord im niedrigen Beweggrund vor, und der 50-jährige Mann sitzt jetzt in Untersuchungshaft. Zuvor hatte die Frau für ihre Sicherheit gesorgt und gerichtlich eine Gewaltschutzverfügung erwirkt, die es ihm untersagte, sich ihr zu nähern. Dies zeigt, wie weit auch rechtliche Maßnahmen oft der Realität hinterherhinken, wenn es um den Schutz vor Gewalt in Beziehungen geht.

Ein weiterer brutal endender Vorfall

Am Freitagabend kam es dann zu einem weiteren Messerangriff: Eine 28-Jährige wurde im Hausflur eines Mehrfamilienhauses im Stadtteil Friedrichsfelde gefunden. Trotz sofortiger Reanimationsversuche starb die Frau wenig später im Krankenhaus. Der Verdächtige, ein 45-jähriger Mann, wurde schnell festgenommen, und auch hier ist noch unklar, welches Verhältnis zwischen ihm und der Getöteten bestand. Berichten zufolge hatte die Frau zwei Kinder, was dem gesamten Vorfall eine noch tragischere Dimension verleiht.

Gleichzeitig wurde im Bezirk Reinickendorf ein versuchtes Tötungsdelikt gegen eine 38-jährige Frau verübt, die mit ihren zwei Kindern in einer Wohnung lebte. Sie wurde von einem Mann mit einem Küchenmesser angegriffen, konnte aber glücklicherweise entkommen. Die Kinder rannten auf die Straße und alarmierten die Polizei, die den Täter in flagranti erwischte. Auch hierbei stellte sich heraus, dass der Beschuldigte mit der Frau verbunden war, was die Frage aufwirft, wie oft solche tragischen Vorfälle aus zwischenmenschlichen Beziehungen heraus entstehen.

Die Berliner Bundesfamilienministerin Lisa Paus äußerte sich entsetzt über die Vorfälle. Sie stellte fest, dass Deutschland ein massives Gewaltproblem gegen Frauen habe und forderte dringende Maßnahmen zum Schutz betroffener Frauen. „Wir brauchen nicht nur ein Sicherheitspaket gegen terroristische Messerstecher, sondern auch für die Prävention und den Schutz von Frauen vor Gewalt“, betonte Paus und kündigte ein Gewalthilfegesetz an.

Diese Vorfälle verdeutlichen eine alarmierende Realität. Femizid, die Tötung von Frauen wegen ihres Geschlechts, wird immer noch als zu häufig vorkommend angesehen. Oft geschieht dies durch Partner oder Ex-Partner, die von Eifersucht oder dem Gefühl des Verlusts getrieben sind. Die Schwestern und Mütter von Opfern haben oftmals das Nachsehen, selbst wenn sie alle rechtlichen Schritte unternommen haben, um sich zu schützen.

Die Berliner Justizsenatorin Felor Badenberg hat ebenfalls Konsequenzen gefordert, um gewaltsame Übergriffe gegen Frauen zu minimieren. „Wir müssen endlich etwas gegen diese brutalen Morde von Männern an Frauen tun“, äußerte sie und verlinkte die Taten mit einem tiefer liegenden Frauenhass, der in unserer Gesellschaft lange unentdeckt bleibt.

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