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Die Nerven: Neues Album „Wir waren hier“ – Ein Abschied? Auf keinen Fall!

Die Nerven präsentieren mit ihrem neuen Album «Wir waren hier» nicht nur eine kraftvolle musikalische Reise, sondern zeigen auch, dass ihre kreative Schaffenskraft in einer traumhaften Studioumgebung am Stuttgarter Schlossgarten neue Höhen erreicht hat, während die Band auf eine glorreiche Zukunft anstoßen möchte – und das Publikum kann sich auf eine aufregende Tour im November freuen!

Berlin – Die Band Die Nerven veröffentlicht ihr neues Album mit dem Titel «Wir waren hier», das als ihr sechstes Werk gilt. Der Name mag nach Abschied klingen, aber die Musiker Max Rieger, Julian Knoth und Kevin Kuhn aus Berlin und Stuttgart denken nicht einmal daran, sich zurückzuziehen. «Jetzt geht es erst los», erklärt Schlagzeuger Kuhn, der das Gefühl hat, dass sie seit ihrem letzten Album endlich wissen, wie sie im Studio arbeiten.

Die Band wurde vor 14 Jahren in Esslingen gegründet und hat sich mit der Zeit einen festen Platz in der Kritikerliebe erarbeitet. Trotz knapp 30.000 monatlichen Hörern auf Spotify gilt die Gruppe als Geheimtipp. Ihre beiden letzten Alben erreichten beachtliche Chartplatzierungen und haben mit einer Mischung aus kraftvollem Krach und harmonischen Melodien die deutsche Rockmusik neu belebt.

Nachhaltige Themen und Dystopien

Die Texte des neuen Albums laden zum Reflektieren ein. Im Titeltrack wird die nachdenkliche Zeile «wir haben uns verewigt in den Rissen der Welt» präsentiert. Hier geht es um das, was von der Menschheit bleibt, wenn sie nicht mehr da ist. Ein großes Symbol dafür wurde auf dem Albumcover platziert: ein Würfel aus Plastikmüll, den Rieger als Zeichen für das länger währende Überbleibsel der Menschheit sieht.

Die Entstehung des Albums fand in einem ehemaligen Sterne-Restaurant am Stuttgarter Schlossgarten statt. Nach zehn Jahren des Schaffens in Berlin oder unterwegs, war es für die Musiker eine Erfrischung, wieder in ihrer Heimat zu arbeiten. Über einen Zeitraum von vier Wochen entstanden zehn neue Songs, beeinflusst von Eistee Pfirsich und dem Blick auf die Oper.

Ein unverkrampfter Entstehungsprozess

Knoth beschreibt diesen kreativen Prozess als «das lockerste Album, das wir jemals gemacht haben». Einige Lieder wurden bereits während einer Tour im Vorfeld des Studioaufenthalts geprobt, weshalb die Band in der Lage war, die Songs im Studio direkt runterzuspielen. «Das hat wunderbar funktioniert», ergänzt Knoth.

Der Lieblingssong des Trios, «Das Glas zerbricht und ich gleich mit», kommt bei Liveauftritten besonders gut an. Kuhn freut sich jedes Mal darauf, ihn zu spielen, während Knoth den hohen Spaßfaktor hervorhebt. «Wir nehmen die letzten Stunden fette Jahre gerne mit», singt Rieger in diesem mitreißenden Stück.

Die Musiker räumen ein, dass sie in der Vergangenheit manchmal verkrampft waren, weil sie zu sehr darauf fixiert waren, es richtig zu machen. Jetzt, so Rieger, wollten sie Momente zulassen, die echtes Zusammenspiel zeigen. Entstanden ist eine dynamische Platte mit verschiedenen Facetten, die sowohl die Wut des Punk als auch die Kraft guter Rockmusik verkörpert.

Kuhn teilt auch eine amüsante Anekdote über Rudolf Schenker von den Scorpions, der kürzlich an ihm vorbeigelaufen ist. «Er sieht noch sehr agil aus», bemerkt Kuhn lachend und wünscht sich, dass Die Nerven auch in 40 Jahren noch aktiv Musik machen. Ob sie dann wohl im Sitzen auftreten müssen?

Fans der Gruppe haben jedoch keinen Grund zur Sorge, denn die Band wird im November auf Tour gehen und zwölf Städte in Deutschland, Österreich und der Schweiz besuchen.

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