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Die Linke im Aufbruch: Doppelspitze will frustrierte Wähler zurückgewinnen!

Die Linke schickt mit Jan van Aken und Ines Schwerdtner ein neues Bewerber-Duo ins Rennen, um enttäuschte Wähler von SPD und Grünen zurückzugewinnen und die Partei aus ihrer Krise zu führen – ein Aufbruch zum Feiern oder das letzte Aufbäumen vor dem Abgrund?

In der politischen Landschaft Deutschlands bahnen sich signifikante Veränderungen an. Die Linke, aktuell in einer Existenzkrise, strebt mit einer neuen Doppelspitze um Jan van Aken und Ines Schwerdtner einen Neuanfang an. Zielgerichtet richten sie ihren Blick auf enttäuschte Wählerinnen und Wähler von SPD und Grünen, um die Partei wiederaufzufrischen. „Die Ampel legt uns jeden Tag einen Elfmeter auf den Punkt, wir müssen ihn nur reinmachen“, so van Aken in einem Interview.

Beide Bewerber haben die Nachfolge der bisherigen Vorsitzenden Martin Schirdewan und Janine Wissler im Visier, die nach jüngsten Wahlniederlagen ihre Ämter abgeben. Durch die Abspaltung des Bündnisses um Sahra Wagenknecht hat die Linke bundesweit mit einem dramatischen Rückgang in Umfragen zu kämpfen und liegt nur noch bei rund drei Prozent. Schwerdtner betont, ihre Strategie sei es nicht, sich auf spezifische Wählerschichten zu konzentrieren. Das Ziel sei es, das Vertrauen aller, die einst für die Linke stimmten – seien es BSW-Wähler, Grüne oder Nicht-Wähler – zurückzugewinnen.

Ein neuer Umgangston

Ein grundlegendes Anliegen des Bewerber-Duos ist es, einen neuen Umgang in der Partei zu fördern. Schwerdtner beschreibt dies als „revolutionäre Freundlichkeit“. „Wir werden gnadenlos freundlich bleiben“, ermutigt sie, um auch Wähler anderer Parteien anzusprechen. Van Aken ergänzt: „Mein Lebensmotto war immer: Die Welt verbessern und Spaß haben.“ Damit möchten sie eine positive Perspektive entwickeln, anstatt nur die negatives Aspekte zu thematisieren. Dies ist wegweisend für die zukünftige Kommunikation der Partei.

Inhaltlich orientiert sich das Duo an den bisherigen Positionen der Linken, insbesondere in Bezug auf den Ukraine-Konflikt. Weder sprechen sie sich für Waffenlieferungen aus, noch unterstützen sie die Linie des Bündnisses Wagenknecht, das sie als „Diktatfrieden“ ablehnen. Van Aken unterstreicht, dass nur die Menschen in der Ukraine definieren sollten, was ein gerechter Frieden bedeutet.

Positionen zur NATO und Umweltschutz

Die beiden Mitglieder stehen klar hinter dem Grundsatzprogramm der Linken, das eine Auflösung der NATO fordert. Van Aken stellt fest, dass die NATO kein Wertebündnis sei, sondern ein „knallhartes Machtbündnis“. Langfristig könne er sich eine strategische Autonomie der EU vorstellen. Gleichzeitig drängt er auf dringende Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele, wobei Deutschland bis 2035 klimaneutral sein soll. „Die Zeit drängt, man hat sehr viel versäumt“, schließt Schwerdtner, während sie einen effizienteren Umgang mit den Herausforderungen anmahnt.

Ein weiterer Aspekt ihrer Agenda ist die Asylpolitik. Van Aken spricht sich dafür aus, die Grenzkontrollen in Deutschland abzubauen, und sieht die Asylrechte im Grundgesetz als etwas Positives an. Die Probleme im sozialen Bereich, so argumentiert er, sind nicht durch Migration, sondern durch die Politik der Ampel und der CDU verursacht worden.

Das Duo ist offen für eine Zusammenarbeit mit der CDU oder BSW, sollten dadurch Rot-Rot-Grün verhindert werden. Dies wird jedoch nicht leichtfertig betrachtet: Der Weg einer gemeinsamen Bundesregierung mit der AfD wird entschieden abgelehnt.

In einer optimistischen Sichtweise betonen van Aken und Schwerdtner, dass die Vorbereitung auf die Bundestagswahl 2025 bereits begonnen hat. „Wir werden nicht dabei stehenbleiben, den Neuanfang zu proklamieren“, sagt Schwerdtner. Van Aken zeigt sich ebenfalls überzeugt: „Es sind so viele junge Leute in die Partei eingetreten. Da gibt es so viel Energie.“ Sie wollen diese Kraft bündeln und nutzen. Das Ziel ist klar: Am Wahlabend nicht zittern, sondern feiern.

Mit der kommenden Wahl, die im Oktober während des Parteitags in Halle stattfinden wird, hofft das Bewerber-Duo, die Linke auf einen stabileren Kurs zu führen. Sie sind nach dem Ablauf der Meldefrist die einzigen Bewerber für die Parteispitze und bringen frischen Wind in die Partei, die vor einer entscheidenden Transformation steht. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.radioduisburg.de.

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