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Starkregen überfordert Tutzinger Bautrockner – Personal fehlt dringend!

Nach verheerenden Starkregenfällen in den letzten Wochen ist das Tutzinger Familienunternehmen Die Bautrockner überlastet mit Aufträgen und kann die wachsende Nachfrage nach Trocknungsdiensten nicht mehr bedienen – die Wartelisten reichen jetzt bis zu drei Monate!

Die aktuellen Wetterereignisse haben zu verheerenden Folgen in Tutzing geführt, insbesondere für lokale Trocknungsunternehmen. Die jüngsten Starkregen und Überschwemmungen haben dazu geführt, dass viele Keller vollgelaufen sind und zahlreiche Wasserschäden entstanden sind. Infolgedessen sind die Auftragsbücher der Trocknungsfirma „Die Bautrockner“ so stark gefüllt, dass die Wartelisten der Kunden mittlerweile bis zu drei Monate in die Zukunft reichen.

Anton Hollwich, Geschäftsführer des Familienunternehmens, erklärt die Situation: „Wir sind nicht nur voll, wir sind übervoll.“ Die Kombination aus den bestehenden Wasserschäden und den neuerlichen Starkregenereignissen hat eine immense Arbeitslast geschaffen, die das Team schlichtweg überfordert. Der Geschäftsführer betont das dringende Bedürfnis nach zusätzlichem Personal: „Wenn man mir jetzt zum Beispiel drei oder auch fünf Mitarbeiter schickt, ich würde die sofort alle einstellen.“ Das Unternehmen hat momentan rund 20 Beschäftigte, aber das reicht nicht, um die Flut an Aufträgen zu bewältigen.

Die Herausforderungen der Bautrocknung

Hollwich hebt hervor, dass viele Menschen die Bautrocknung oft mit Neubauten assoziieren. „Bautrocknung wird nicht nur in Neubauten gemacht“, klärt er auf. Tatsächlich ist die Beseitigung von Wasserschäden weitaus aufwändiger und erfordert deutlich mehr Planung und Ressourcen. Das Unternehmen hat allein mit der Behebung vorhandener Wasserschäden zu kämpfen, und der zusätzliche Druck durch die regelmäßig auftretenden Starkregen verschärft die Lage erheblich.

Besonders in Neubauten führt die hohe Luftfeuchtigkeit zu Problemen. Hollwich gibt zu bedenken, dass es in jüngeren Gebäuden oft an einem ausreichenden Luftaustausch fehlt. Er rät dazu, regelmäßig zu lüften, um die Feuchtigkeit zu verringern: „Gerade nachts sollte man zwei- bis dreimal Stöße lüften.“ Diese einfachen Maßnahmen können helfen, die Wohnbedingungen zu verbessern und zusätzlichen Schäden vorzubeugen.

Trotz der hohen Nachfrage steht das Unternehmen vor einem grundlegenden Problem: Der Beruf des Bautrockners ist in Deutschland nicht offiziell anerkannt. Hollwich bemängelt, dass es kein Ausbildungswesen für diesen Beruf gibt, was zu Missverständnissen und unqualifizierten Arbeitskräften führt. Er betont, dass viele Menschen in die Branche eintreten, ohne die nötige Ausbildung, was die Schwierigkeiten nur verschärft: „Bautrockner und Bautrockner sind sicherlich zweierlei Firmen,“ sagt er besorgt.

Status und Ausblick

Wie der Geschäftsführer feststellt, bleibt abzuwarten, wie die Wetterlage sich entwickeln wird und inwiefern weitere Starkregenereignisse die Situation beeinflussen. „Wir stehen vor einer Herausforderung, die nicht nur vorübergehend ist, sondern Bestandteil des neuen Klimawandels,“ so Hollwich. Die Erkenntnis, dass solche extremen Wetterbedingungen künftig häufiger auftreten könnten, lässt Raum für Besorgnis bezüglich der zukünftigen Auftragslage und der damit verbundenen personalwirtschaftlichen Entscheidungen.

Auf die Frage, wie sich das Unternehmen auf diese Herausforderungen vorbereiten will, bleibt er vage. Die Notwendigkeit, die gegenwärtige Situation zu meistern, hat oberste Priorität. „Wir arbeiten daran, wo wir können, aber strukturelle Probleme müssen ebenfalls beachtet werden“, erklärt er abschließend und verweist auf die Notwendigkeit einer umfassenden Reform im Ausbildungswesen für Bautrockner.

Insgesamt zeigt sich, dass die Wetterlagen einen erheblichen Einfluss auf die Branchenbedingungen haben und die Trocknungsunternehmen vor große Herausforderungen stellen. Die Hoffnung auf eine Wetterberuhigung oder der Nachschub an qualifiziertem Personal bleibt ein zentrales Anliegen für die Betriebe in der Region. Für mehr Informationen über die aktuelle Lage in Tutzing und das Problem mit den Trocknungsunternehmen lohnt sich ein Blick auf die Berichterstattung bei www.merkur.de.

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