RosenheimUnfälle

Ex-Stars auf dem Eis: Glemser verklagt Pietsch nach schwerem Unfall!

Ex-Eishockey-Profi Mike Glemser verklagt SC Riessersee's Jan Niklas Pietsch auf 650.000 Euro Schmerzensgeld nach einem tragischen Unfall, der ihn seit Februar 2023 querschnittsgelähmt machte - während er vergeblich auf ein Entgegenkommen von Pietsch hofft, bleibt dessen Versicherung untätig!

Im Eishockey hat sich jüngst eine tragische Wendung ergeben, die nun juristische Konsequenzen nach sich zieht. Der ehemalige Spieler Mike Glemser, einst bei den Starbulls Rosenheim aktiv, hat Klage gegen Jan Niklas Pietsch vom SC Riessersee eingereicht. Auslöser dieser rechtlichen Schritte ist ein schwerer Unfall, der im Februar 2023 während eines Oberligaspiels zwischen den beiden Mannschaften passierte.

Der Vorfall ereignete sich in der neunten Minute des Spiels, als Pietsch Glemser mit einem harmlosen Check an der Bande traf. Dabei stürzte Glemser unglücklich und zog sich schwere Verletzungen zu. Die Diagnose lautete auf einen Bruch des vierten und fünften Halswirbels, was zu einer Lähmung vom Hals abwärts führte. Diese schicksalhafte Wendung in Glemsers Leben hat nicht nur seine Karriere beendet, sondern auch zu seiner Klage geführt, die am 11. September 2024 bei dem Landgericht München II eingereicht wurde.

Schmerzensgeldforderung in sechsstelliger Höhe

Mike Glemser fordert 650.000 Euro Schmerzensgeld sowie einen Feststellungsantrag, der besagt, dass Pietsch für zukünftige Folgeschäden aufkommen muss. Ein Gesamtschaden von 822.000 Euro steht auf dem Spiel. Glemser erläuterte in einem ausführlichen Statement, dass er sich nicht gegen seinen Gegenspieler richten wollte, da Verletzungen im Eishockey zu den Risiken des Sports gehören. Er war sich auch der Anfeindungen bewusst, die Pietsch infolge des Vorfalls erfahren hat.

Die Klage stellt für Glemser jedoch keine böswillige Handlung dar. Ziel ist es, die finanziellen Belastungen der Verletzung durch die Haftpflichtversicherung des Schädigers abzuwickeln, wie ihm geraten wurde. Trotz der Bemühungen um eine außergerichtliche Einigung gab es jedoch „kein Entgegenkommen“ von Pietschs Seite, was zu Glemsers Entscheidung geführt hat, den Spieler direkt zu verklagen.

Emotionale Anklagen und fehlender Kontakt

In seinem Statement brachte Glemser auch seine Enttäuschung über den fehlenden Kontakt seit dem Unfall zum Ausdruck. Er berichtete: „Seit dem Unfall hat er sich kein einziges Mal bei mir gemeldet oder gefragt, wie es mir geht.“ Dies lässt vermuten, dass nicht nur die rechtlichen Aspekte im Vordergrund stehen, sondern auch die persönlichen Gefühle und zwischenmenschlichen Beziehungen eine Rolle spielen.

Während Pietschs Anwalt die Klage und die Forderung bestätigte, möchte sich der SC Riessersee aufgrund des laufenden Verfahrens nicht umfassend äußern. Dennoch bekräftigte der Verein seine Unterstützung für Pietsch, der sich in einer sehr schwierigen Situation befindet. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Fall weiter entwickeln wird, da die rechtlichen und emotionalen Dimensionen stark miteinander verwoben sind.

Lebt in Brandenburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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