Rosenheim

Eishockey-Drama: Ex-Profi Glemser klagt wegen schwerer Verletzung!

Ex-Eishockey-Profi Mike Glemser, der seit einem tragischen Unfall vom Hals abwärts gelähmt ist, verklagt Jan Niklas Pietsch auf Schmerzensgeld in Höhe von 650.000 Euro, nachdem ein harmloser Check während eines Spiels am 3. Februar 2023 zu seiner quälenden Verletzung führte – das juristische Nachspiel könnte weitreichende Folgen für den Kontaktsport haben!

Der tragische Fall, der sich im Februar 2023 auf dem Eis ereignete, wird nun ein rechtliches Nachspiel haben. Mike Glemser, ehemaliger Eishockeyspieler und aktuell vom Hals abwärts gelähmt, verklagt Jan Niklas Pietsch, Spieler des SC Riessersee, auf Schmerzensgeld. Der Streitwert beläuft sich auf insgesamt 822 000 Euro.

In einem Oberliga-Spiel zwischen Glemser’s Team, den Starbulls Rosenheim, und dem SC Riessersee kam es in der 9. Spielminute zu einem folgenschweren Zwischenfall. Pietsch setzte Glemser mit einem leichten Check zu, der an sich nicht bös willig war. Doch der Rosenheimer fiel unglücklich und prallte mit dem Kopf gegen die Bande. Sofort wurde Glemser in die Unfallklinik Murnau gebracht, wo man einen Bruch des vierten und fünften Halswirbels feststellte, was zu seiner Lähmung führte. Ursprünglich hatte Glemser Pietsch keine Vorwürfe gemacht und betonte, dass solche Checks zum Sport gehören.

Rechtliche Schritte und Forderungen

Jetzt, eineinhalb Jahre später, haben Glemsers Anwälte beim Landgericht München II Klage eingereicht. Die Forderungen umfassen 650 000 Euro Schmerzensgeld sowie die Übernahme möglicher zukünftiger Folgeschäden. Rechtsanwalt Wolfram Cech, der Pietsch vertritt, bestätigt diese Angaben und ist sich der Brisanz des Falls bewusst.

Ähnliche Fälle in der Vergangenheit, wie z. B. der zwischen Brad Self und Robert Brezina im Jahr 2008, zeigen, dass solche rechtlichen Auseinandersetzungen kompliziert sind. Damals wurde eine Klage wegen eines Fouls abgewiesen, was die Erfolgsaussichten von Glemsers Klage deutlich in Frage stellt. Cech äußerte, dass ein Urteil in diesem Fall grundlegende Änderungen für Kontaktsportarten nach sich ziehen könnte.

Unterstützung vom SC Riessersee

Jan Niklas Pietsch erhält in dieser besonders schwierigen Zeit volle Rückendeckung von seinem Verein, dem SC Riessersee. Sebastian Ziener, Geschäftsführer des Vereins, erklärte, dass sie sich nicht zu dem Verfahren äußern möchten, jedoch Pietsch jegliche Unterstützung zukommen lassen.

Pietsch und sein Anwalt bereiten nun ihre Klageerwiderung vor, was zur folgenden mündlichen Verhandlung führen könnte. Diese könnte jedoch noch einige Monate auf sich warten lassen, bis das Gericht sich mit den Details der Klage auseinandersetzt.

Für mehr Informationen zu diesem brisanten Thema, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.merkur.de.

Lebt in Brandenburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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