Die Wetterlage in Mitteleuropa hat sich in den letzten Tagen dramatisch verschärft, als schwere Regenfälle und Hochwasser in mehreren Regionen zu ernsthaften Problemen führten. Besonders betroffen sind dabei Österreich und Polen.
In Niederösterreich wurde bereits am Sonntag der Katastrophenfall ausgerufen. Die Behörden beschreiben die Situation als äußerst angespannt, da bis Montagmorgen erneut bis zu 80 Liter Regen pro Quadratmeter vorhergesagt wurden. „Die Gefahr für Dammbrüche ist jetzt extrem hoch“, warnt die Ministerpräsidentin Johanna Mikl-Leitner. Der öffentliche Verkehr und das Alltagsleben sind in vielen Teilen praktisch zum Stillstand gekommen, 200 Straßen sind gesperrt und über 1.800 Gebäude wurden geräumt. Rund 3.500 Haushalte kämpften mit Stromausfällen. Die genaue Höhe der Schäden kann momentan noch nicht abgeschätzt werden. Auch in der Hauptstadt Wien bleibt die Lage kritisch. Trotz sinkender Wasserstände sind die U-Bahnlinien weitgehend nicht voll funktionsfähig, und der Bahnverkehr ist stark eingeschränkt.
Polen hingegen sieht sich mit einer noch dramatischeren Situation konfrontiert. Regierungschef Donald Tusk hastete zu einer Krisensitzung, um über den Ausruf des Katastrophenzustands zu beraten. Besonders die Kleinstadt Nysa in der Region Oppeln hat unter den Überschwemmungen erheblich gelitten. Hier drang das Hochwasser in die Notaufnahmestation eines Krankenhauses ein, was die Evakuierung von 33 Patienten erforderlich machte, darunter auch Schwangere und Kinder. In Breslau (Wrocław) wurde Hochwasseralarm ausgerufen, während der Bürgermeister Jacek Sutryk umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen anordnete, um die Deiche zu überwachen und mögliche Überschwemmungen zu verhindern.
Die Entwicklungen in beiden Ländern unterstreichen die Bedeutung von Frühwarnsystemen und Krisenmanagement in solch dramatischen Wetterlagen. Weitere Informationen zu dieser Situation können in einem Bericht auf www.sueddeutsche.de nachgelesen werden.