München

37 Todesurteile nach gescheitertem Putsch in Kinshasa!

Im Prozess um den gescheiterten Putschversuch in der Demokratischen Republik Kongo wurden 37 Angeklagte, darunter drei Amerikaner, am Freitag in Kinshasa zum Tode verurteilt, nachdem die Militärjustiz die mutmaßlichen Drahtzieher hinter dem Angriff auf hochrangige Regierungsmitglieder festgestellt hatte.

Am Freitag, dem 13. September 2024, fällte ein Militärgericht in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo (DRC), ein dramatisches Urteil. In einem Verfahren, das die gescheiterte Coup-versuch vom 19. Mai dieses Jahres betrifft, wurden insgesamt 37 Angeklagte zum Tode verurteilt. Dies stellt eine der bedeutendsten juristischen Entscheidungen in der jüngsten Geschichte des Landes dar.

Das Tribunal hatte 51 Personen vor sich, von denen die meisten aufgrund ihrer Beteiligung an dem gescheiterten Putschversuch angeklagt wurden. Unter den Verurteilten befinden sich auch drei amerikanische Staatsbürger, die zusammen mit den anderen wegen Gründung einer kriminellen Vereinigung, Terrorismus und anderer schwerwiegender Vergehen verurteilt wurden. Besonders im Fokus steht Marcel Malanga, der Sohn des mutmaßlichen Putschführers Christian Malanga.

Der gescheiterte Putschversuch

Der Coupversuch wurde laut Militär behördlicherseits „im Keim erstickt“. Insgesamt sind bei den Vorfällen rund um den Putsch sechs Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen Christian Malanga. Die Hintergründe des gescheiterten Anschlags sind ebenso dramatisch: Die Putschisten hatten die residenz von Vital Kamerhe, dem damaligen Vize-Premierminister, angegriffen. Ihr Ziel war es jedoch zusätzlich, das Palais der Nation, den Sitz des Präsidenten Félix Tshisekedi, zu stürmen.

Die Militärsprecher der DRC, Sylvain Ekenge, bestätigten, dass die Angreifer ursprünglich die Residenzen von Judith Suminwa, der neu ernannten Ministerpräsidentin, und dem damaligen Verteidigungsminister Jean-Pierre Bemba ins Visier nehmen wollten. Schwierigkeiten bei der Identifizierung der Zielobjekte führten schließlich zu einer Abänderung ihrer Pläne.

Das Ganze wurde live im nationalen Fernsehen übertragen, was der Öffentlichkeit einen beispiellosen Einblick in die mit dem Prozess verbundenen Geschehnisse ermöglichte. Diese Transparenz soll möglicherweise das Vertrauen in die Justiz offenbar erhöhen.

Die Verurteilungen zum Tode sind nicht nur ein schwerwiegender rechtlicher Schritt, sondern werfen auch ein Schlaglicht auf die politischen Spannungen in der Region. Insbesondere die Rolle, die ausländische Bürger in derartigen politischen Umstürzen spielen können, wirft Fragen bezüglich internationaler Beziehungen und der Sicherheit auf.

Der Fall ist somit von zentraler Bedeutung für die Regierung und die politische Landschaft der DRC. Die reaktionären Maßnahmen und deren juristische Konsequenzen könnten weitreichende Implikationen für zukünftige politische Bewegungen im Land haben. Die Berichterstattung über den Prozess sorgt für eine hohe Medienpräsenz und könnte die öffentliche Meinung langfristig beeinflussen.

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Lebt in Thüringen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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