Der Landkreis Miesbach zeigt sich als Vorreiter in der E-Mobilität! In einem aktuellen Ranking des Verbands der Automobilindustrie hat die Region eine beeindruckende Platzierung erreicht. Sie befindet sich im obersten Viertel, was die Anzahl der Ladesäulen im Verhältnis zu den gemeldeten E-Autos betrifft. Laut Merkur belegt der Landkreis Platz 82 von 399, was die Ladeinfrastruktur angeht. Doch trotz dieser positiven Entwicklung gibt es noch Herausforderungen, insbesondere im Bereich der Schnellladesäulen.
Insgesamt stehen im Landkreis Miesbach 145 Ladesäulen zur Verfügung, die 291 Ladepunkte bieten. Holzkirchen führt mit 24 Ladesäulen, gefolgt von Gmund und Kreuth. Im Vergleich dazu müssen sich im Landkreis Miesbach 12,8 E-Autos einen Ladepunkt teilen, was im Vergleich zu anderen Regionen wie Bad Tölz-Wolfratshausen, wo es 1422 E-Autos pro Ladepunkt gibt, recht gut aussieht. Dennoch ist der Bedarf an Schnellladesäulen unübersehbar.
Die Nachfrage nach Schnellladesäulen steigt
Florian Appel, Vertriebsleiter beim E-Werk Tegernsee, hebt hervor, dass die Nachfrage nach Schnellladesäulen, die einen Akku in nur 30 Minuten aufladen können, vor allem bei Touristen und Tagesausflüglern stark ansteigt. Aktuell gibt es im Tegernseer Tal lediglich vier DC-Ladesäulen. Appel erklärt, dass die hohen Kosten für Netzanschlüsse eine Herausforderung darstellen. Dennoch plant das E-Werk, die Infrastruktur weiter auszubauen und im Frühjahr 2025 eine neue Schnellladesäule am Zentralparkplatz in Rottach-Egern zu installieren.
Die E-Mobilität gewinnt auch im Tourismus an Bedeutung. Harald Gmeiner, Vorsitzender der Regionalentwicklung Oberland, betont, dass Gäste mit E-Autos gezielt nach Hotels mit Lademöglichkeiten suchen. In den letzten Jahren haben viele Hotels im Landkreis ihre Ladeinfrastruktur verbessert, um den Bedürfnissen der Gäste gerecht zu werden. Gmeiner sieht jedoch noch Potenzial für eine zukunftsfähige öffentliche Infrastruktur und fordert mehr Schnellladesäulen an Hauptverkehrsstraßen, wo bereits Tankstellen vorhanden sind.
Ein integriertes Mobilitätskonzept für die Zukunft
Um die E-Mobilität weiter voranzutreiben, führt das Landratsamt Miesbach eine Online-Befragung und Bürger-Workshops durch, um ein Integriertes Mobilitätskonzept zu entwickeln. Diese Workshops finden vom 21. bis 23. Oktober 2024 statt, und die Online-Befragung läuft bis zum 10. November 2024. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Bedürfnisse der Bürger zu erfassen und die Mobilität im Landkreis nachhaltig zu gestalten, wie Miesbach.de berichtet.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Landkreis Miesbach auf einem vielversprechenden Weg in die Zukunft der E-Mobilität ist. Mit einer soliden Infrastruktur und dem Engagement der lokalen Akteure wird die Region weiterhin eine attraktive Option für E-Auto-Fahrer bleiben.