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Dreharbeiten zu Woodwalkers II : Filmtrubel sorgt für Streit in Bayrischzell

Dreharbeiten zur neuen ZDF-Serie „Woodwalkers II“ in Bayrischzell sorgen für Aufregung: Technologie-Schiffe, geschützte Tiere und Beschwerden über Umwelteinwirkungen – die Idylle der Alpen wird zum Drehort für einen Konflikt zwischen Tourismus und Naturschutz!

In der malerischen Gemeinde Bayrischzell fanden kürzlich Dreharbeiten für die Serie „Woodwalkers II“ statt, was sowohl Aufmerksamkeit als auch Kritik auf sich zog. Die Region Miesbach, bekannt für ihre traumhaften Landschaften, wird zunehmend zu einem attraktiven Schauplatz für Filmteams. Während diese Produktionen oft mit einer gewissen Vorfreude begrüßt werden, gibt es auch Stimmen, die sich gegen die Auswirkungen solcher Veranstaltungen aussprechen.

Besonders im Fokus stehen die Dreharbeiten zur populären ZDF-Serie „Frühling“, die nicht nur bei Einheimischen, sondern auch bei Touristen sehr beliebt ist. Mit einer hohen Zuschauerzahl hat die Serie Bayrischzell ins Rampenlicht gerückt und dazu geführt, dass zahlreiche Fans in die Region reisen, um die Filmteams bei der Arbeit zu beobachten. Bürgermeister Georg Kittenrainer äußerte sich positiv über die Zusammenarbeit mit den „Frühling“-Produktionsleitern und schätzte den Nutzen, den solche Filme für die Gemeinde bringen könnten.

Kritische Stimmen und Beschwerden

Dennoch gibt es immer wieder kritische Stimmen, besonders wenn größere Produktionen, wie „Woodwalkers II“, in der Region vorstellig werden. Diese Woche erregte das Produktionsteam durch sein beeindruckendes Equipment und die Vielzahl an benötigten Fahrzeugen Aufsehen. „Das Aufgebot war enorm“, berichtete ein Anwohner, der den Verkehrsfluss beeinträchtigt sah. Included war alles von einem Bierzelt bis hin zu einem kleinen Harvester, um die Dreharbeiten sinnvoll zu unterstützen.

Die Kritik richtete sich vor allem gegen die Störungen, die die Dreharbeiten in der ansonsten ruhigen Natur verursachten. Wanderer und Mountainbiker haben das Treiben bemerkt und sich über die plötzliche Veränderung der sonst friedlichen Umgebung beschwert. Der Aufmarsch von bis zu 30 Fahrzeugen bedeutete, dass an besonders frequentierten Wanderwegen viel los war, was für viele eine ungewohnte und störende Situation darstellt.

Diese Unruhe führte zu einer Welle von Beschwerden beim Landratsamt in Miesbach. Obwohl die Dreharbeiten im Vorfeld angekündigt waren, hätte sich niemand vorstellen können, mit was für einem Umfang die Filmtruppe erscheinen würde. Die Behörde sah sich gezwungen, Nachweise über den legalen Besitz von geschützten Tieren, die bei den Dreharbeiten eingesetzt wurden, zu fordern und eine Untersuchung der genutzten Flächen durchzuführen.

Am Einsatzort der Dreharbeiten, der das Landschaftsschutzgebiet „Rotwand“ und das Natura-2000-Gebiet „Mangfallgebirge“ umfasste, konnte schließlich festgestellt werden, dass nur minimal Schäden aufgetreten waren. Laut den Ergebnissen der gemeinsamen Begutachtung zwischen der Unteren Naturschutzbehörde und der Filmcrew habe es sich lediglich um „vereinzelte geringe oberflächliche Schäden durch Befahren bei Nässe“ gehandelt, die sich von selbst regenerieren würden. Eine ernsthafte Beeinträchtigung von Biotopen oder Lebensräumen lag den Behörden zufolge nicht vor.

Bereits im Vorfeld waren umfangreiche Auflagen für die Dreharbeiten erlassen worden. Darunter fiel unter anderem, dass problematische Standorte, wie ein Wasserfall, nicht gedreht werden sollten und Fahrzeuge nachts und während der Morgendämmerung nicht fahren durften. Diese Maßnahmen sollten helfen, die Auswirkungen auf die Natur so gering wie möglich zu halten.

Zusammenfassend zeigt sich, dass die Dreharbeiten in Bayrischzell sowohl Freude als auch Kritik hervorrufen. Während einige Anwohner die mediale Aufmerksamkeit schätzen, gibt es auch viele, die eine Grenze überschritten sehen, wenn es um die Beeinträchtigung der Natur und der lokalen Ruhe geht. Bürgermeister Kittenrainer wagt zu sagen, dass „ab und zu ein bisschen zugelassen werden kann; wenn’s aber zu viel wird, wird’s kritisch“ – ein Hinweis darauf, dass der Spagat zwischen wirtschaftlicher Förderung und Naturschutz eine ständige Herausforderung bleibt. Für weitere Informationen zu diesem Thema, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.merkur.de.

Lebt in Thüringen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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