Der FSV Holstein Kiel erlebt nach einem erniedrigenden 1:6 gegen den FC Bayern München eine schwere Zeit. In der ersten Bundesliga-Saison stehen die Kieler nach drei Niederlagen aus drei Spielen ganz unten in der Tabelle. Die Gesichter der Spieler waren nach dem Spiel lange und traurig, es war kein Grund zur Freude zu sehen.
Kapitän Lewis Holtby und Angreifer Benedikt Pichler beschrieben die Partie als ein Beispiel von „Klassenunterschied“. Holtby betonte jedoch, dass das Team sich nicht selbst herabsetzen und als die schlechtesten Spieler präsentieren solle. „Das ist nicht so“, sagte er. Seine Worte sollen darauf hinweisen, dass man trotz der schwierigen Situation den Glauben an die eigene Stärke nicht verlieren darf.
Schwierige Ausgangslage für die Kieler
Mit drei Niederlagen in Folge ist es eine innovative Herausforderung für die Kieler. In der Geschichte der Bundesliga haben nur drei andere Clubs in ihrer ersten Saison alle ersten drei Spiele verloren – eine wenig erfreuliche Statistik. Kreizweilig steht der Verein nun als 18. auf der letzten Position der Tabelle und die Hoffnung auf eine Wende schwindet.
Die nächste Begegnung wird entscheidend, denn am Samstag spielt Holstein Kiel gegen den VfL Bochum, der ebenfalls noch keinen Sieg vorweisen kann. „Uns war schon bewusst, dass diese Saison herausfordernd wird“, erklärte Co-Trainer Dirk Bremser, der den gesperrten Marcel Rapp vertritt. Er unterstrich, dass der Verein in der neuen Liga Erfahrungen sammeln müsse. Die Aufsteiger haben gezeigt, dass sie in einigen Spielen mithalten können, auch wenn die Ergebnisse manchmal nicht das widerspiegeln.
Duell der Sieglosen
Das anstehende Spiel gegen Bochum hat besondere Bedeutung, da beide Teams ohne Sieg dastehen und um wichtige Punkte kämpfen müssen. Sport-Geschäftsführer Carsten Wehlmann äußerte den Wunsch, in Bochum Punkte zu holen, auch wenn er betonte, dass es nicht das entscheidende Spiel in dieser Saison sein wird. „Ich bin zuversichtlich, dass wir unsere Chancen in diesem Spiel nutzen“, fügte er hinzu.
Die Fans von Holstein Kiel zeigten auch nach der Niederlage gegen die Bayern großes Engagement und unterstützten ihre Mannschaft trotz der schwierigen Phase. Viele versammelten sich nach dem Spiel, um ihre Spieler aufzumuntern und ihnen Mut zuzusprechen. Holtby hatte bereits nach dem Spiel gegen die Bayern den Teamgeist hervorgehoben: „Wir müssen an unseren Fehlern arbeiten und die nächsten Spiele nutzen, um zu zeigen, wo wir stehen. Bochum ist eine Mannschaft, die auf ähnlichem Niveau spielt, und wir müssen bereit sein zu kämpfen“, sagte er.
Die Partie gegen den FC Bayern war in vielerlei Hinsicht lehrreich, vor allem in Bezug auf die Defensive des Teams. Die Schwächen der Kieler wurden auf brutalste Weise offengelegt und das Team wusste, dass viel Arbeit vor ihnen lag. Holtby, der beim zweiten Tor einen Fehler machte, merkte an, dass individuelle Missgeschicke schwerwiegende Folgen haben können und es an der Mannschaft liege, diese abzulegen. „Das sind Dinge, die müssen wir abschalten“, so Holtby, der zuversichtlich nach vorne blickt.
In dieser kritischen Phase muss Holstein Kiel nun zusammenstehen und die richtigen Lehren aus den bisherigen Niederlagen ziehen. Die nächsten Spiele könnten entscheidend dafür sein, ob die Kieler das Ruder herumreißen oder in einen weiteren Strudel rutschen. Die Worte und Taten ihrer Führungsspieler werden entscheidend sein für die unmittelbare Zukunft des Vereins.
Für analytische Details zu den Entwicklungen bei Holstein Kiel sind aktuelle Berichte auf www.faz.net zu finden. Das Geschehen in der Bundesliga bleibt spannend, und die Kieler müssen in den kommenden Begegnungen endlich die Wende einleiten.