In Bayern drohen in den kommenden Tagen starke Wetterunbilden, die sowohl Regen als auch Schnee umfassen. Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) warnen besonders eindringlich vor anhaltendem Dauerregen, der bereits in der Nacht auf Freitag einsetzen soll. Insgesamt können die Niederschlagsmengen nach Schätzungen des DWD bis zu 140 Liter pro Quadratmeter erreichen, was die Situation gefährlich macht.
Ein kleines, aber dennoch bedeutendes Tiefdruckgebiet hält sich derzeit über dem Alpenraum. Laut DWD-Meteorologe Nico Bauer bringt dieses Tief warme und feuchte Luft aus südlichen Regionen nach Bayern, die auf die kalte Luft aus nordwestlicher Richtung trifft. Diese Kombination führt zu langanhaltenden, kräftigen Niederschlägen, die vor allem in den östlichen Alpen stark ausfallen sollen.
Schneefall in den Alpen
Während die Niederschläge in tieferen Lagen als Regen erscheinen, wird in den Alpen ab etwa 1.300 Metern Höhe mit kräftigen Schneefällen gerechnet. Nachtfall wird die Schneefallgrenze sogar auf 1.000 Meter sinken. In den höheren Lagen der Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen sind örtlich bis zu 100 Zentimeter Schnee möglich. Das macht vor allem Wanderer und Wintersportler aufmerksam.
Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass sich die Wetterlage schnell ändern kann, was zu schweren Hochwasserereignissen führen könnte. Die größte Gefahr wird im östlichen Bayern, insbesondere im Grenzgebiet zu Polen und Tschechien, erwartet. Erinnerungen an ähnliche Extremwetterereignisse vergangener Jahre werden wach, die in Regionen wie Berchtesgadener Land und Umgebung viel Zerstörung angerichtet haben.
Aktuelle Warnstufen
Der DWD hat bereits die zweithöchste Warnstufe (Stufe drei von vier) ausgegeben, da die prognostizierten Niederschlagsmengen sehr besorgniserregend sind. Die Warnung erstreckt sich über einen großen Teil von Bayern, insbesondere über die Landkreise Garmisch-Partenkirchen bis Passau, und auch im Osten des Freistaats, wo Starkregen erwartet wird.
- Meldestufe 1 gilt für zeitweise kleinere Überschwemmungen an örtlichen Gewässern.
- Meldestufe 2 beschreibt Gefahren von Überschwemmungen landwirtschaftlicher Flächen und leichten Verkehrsbehinderungen.
- In der höchsten Warnstufe 4 wird mit großflächigen Überschwemmungen gerechnet, was einen starken Einsatz von Wasser- und Dammwehr erfordern könnte.
Die Behörden warnen, dass es vor allem in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zu ersten massiven Regenfällen kommen kann. Betroffene Gebiete sollten sich auf mögliche Notfallsituationen einstellen, da die Pegelstände örtlich ansteigen könnten.
Die Lage bleibt aufgrund ihrer Dynamik kritisch, da sich kleine meteorologische Veränderungen signifikant auf die Vorhersagen auswirken können. Die aktuellen Prognosen suggestieren, dass die Regenfälle bis Sonntagmorgen anhalten werden, was weitere Dimensionen der Unwettergefahr mit sich bringt. Diese Informationen werden kontinuierlich aktualisiert, um den betroffenen Regionen eine rechtzeitige Reaktion zu ermöglichen.
Für weitere Informationen über die aktuellen Entwicklungen und WARNUNGEN, ein umfassender Bericht ist hier zu finden.